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Haiti

Resilienz gegen den Klimawandel

Projeknummer

K-HTI-2024-0073

Bezeichnung

Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Gemeindeabschnitten zur Bewältigung des Klimawandels und Naturgefahren

Thema

(Katastrophen-)Vorsorge

Träger

Foundation Nouvelle Grand'Anse (FNGA)

Kontinent

Amerika

Land

Haiti

Gesamtlaufzeit

01.06.2024 - 31.05.2027

Budget

1.100.000 Euro

Drittmittelgeber

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

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Hintergrund
Seit mehr als zwei Jahren steht das Departement Grand'Anse in Haiti vor einer herausfordernden Situation. Einschränkungen bei der Bewegung von Waren und Menschen sowie die anhaltenden Auswirkungen des Erdbebens von 2021 und des Hurrikans Matthew im Jahr 2016 haben anhaltende Schwierigkeiten verursacht. Jüngsten Berichten der Nationalen Koordinierung für Ernährungssicherheit zufolge befinden sich derzeit 27 % der Bevölkerung von Grand'Anse in einer Nahrungsmittelnotlage. Zu diesen Herausforderungen kommt der Einfluss des Klimawandels, der sich durch anhaltende Dürreperioden von mehreren Monaten zeigt. Diese Dürreperioden haben schwerwiegende Auswirkungen auf die Landwirtschaft, die Viehzucht, den Zugang zu Wasser und den Kleinhandel. Einige Familien haben daher Schwierigkeiten, sich auch nur eine Mahlzeit pro Tag zu leisten, da die Landwirtschaft stark vom Regen abhängig ist und kaum Alternativen bietet.

Hilfsmaßnahmen
Das Projekt stärkt in zwei landwirtschaftlichen Gemeinden von Jérémie die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels. Um den Nahrungsmittelbedarf der Gemeinden zu decken, erhalten 770 bedürftige Familien ein Lebensmittelpaket mit 22,5 Kilogramm Reis, 22,5 Kilogramm Mais, 1 Gallone Pflanzenöl, 5 Kilogramm Bohnen und 10 geräucherten Heringen. Diese Familien werden in ihrer landwirtschaftlichen Produktion unterstützt. Dazu nehmen sie an einer zweitägigen Schulung zu guten landwirtschaftlichen Praktiken teil und erhalten während der Projektlaufzeit technische Unterstützung. Zusätzlich zu Saatgutpaketen erhalten sie ein Training, das darauf abzielt, die Ernten und Erträge der landwirtschaftlichen Aktivitäten zu verbessern. Darüber hinaus werden sie durch die Verteilung einer Ziege im zuchtfähigen Alter unterstützt. Zudem werden 10.000 Obst- und Waldbaumsämlinge produziert und auf den Flächen der Landwirte gepflanzt.

Um das Regenwasser aufzubewahren, werden 100 Speichertanks installiert, damit die Familien das Wasser für den Hausgebrauch und die Landwirtschaft nutzen können. Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Hygiene. Die Hygieneförderung in der Gemeinde umfasst die Schulung und Sensibilisierung der Gemeindemitglieder in guten Hygienepraktiken wie Händewaschen, persönliche Hygiene, Abfallentsorgung, Bau von Familienlatrinen sowie Wassereinsparung und -behandlung zu Hause. Das Projekt umfasst den Aufbau von Kapazitäten für 30 Multiplikator*innen in den Gemeinden zu Phänomenen des Klimawandels und Anpassungsmaßnahmen. Dazu gehören Sensibilisierungssitzungen, Schulungen im Umweltmanagement und Schutz der natürlichen Ressourcen, die Durchführung einer partizipativen Bewertung von klimabedingten Risiken und Katastrophen sowie die Ausstattung der Gemeinden mit Materialien und Ausrüstungen für Notfalleinsätze. Zudem werden Mikrofördermittel bereitgestellt, um mindestens fünf Gemeinschaftsinitiativen zur Reduzierung des Katastrophenrisikos umzusetzen.

Von diesen Aktivitäten profitieren direkt 3.850 Menschen.

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