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Die tödliche Krankheit Ebola schnell eindämmen

Das Ebola-Fieber ist eine hochansteckende Viruskrankheit, die oft tödlich endet. Schon der Kontakt mit den Erkrankten reicht aus, um sich zu infizieren. Dennoch ist Ebola beherrschbar.

Ebola – hochansteckend und tödlich

Die ersten Krankheitssymptome ähneln denen einer Grippe, weshalb Ebola zunächst unentdeckt bleiben und sich ausbreiten kann. In der zweiten Krankheitsphase kommt es zu starken Blutungen, die bis zu 90 Prozent der Infizierten töten. Wie viele Menschen durch einen Ebola-Ausbruch sterben, hängt vor allem von dem Gesundheitssystem im betroffenen Land ab, von der Hygiene und dem Wissen in der Bevölkerung über die Ansteckungswege.

Wenn es in westafrikanischen Ländern wie Guinea und Liberia kaum Krankenhäuser und wenig medizinisches Personal gibt, können diese Länder eine so ansteckende Krankheit nicht selbstständig eindämmen. Bei der bisher größten Ebola-Epidemie, die 2014 in Westafrika ausbrach, starben mindestens 12.000 Menschen, die Dunkelziffer soll deutlich höher liegen.

Seuche im Kriegsgebiet bekämpfen

Der zweitgrößte Ebola-Ausbruch wütet seit 2018 in der Demokratischen Republik Kongo. Allein bis Anfang Mai 2019 gab es rund 1.500 nachgewiesene Erkrankungen und etwa 1.000 Todesfälle. Besonders schwierig ist, dass die Krankheit sich in den Osten des Landes ausgebreitet hat, der von Rebellen-Gruppen umkämpft ist. Dort gibt es keine staatliche Ordnung, keine geregelte Gesundheitsversorgung und Hilfsorganisationen können in dem Gebiet nur unter großem Sicherheitsaufwand arbeiten. Die Hilfsprojekte erfordern also besonders viele Mittel, können Rückschläge durch Gewalt erleiden, und jeder Vertriebene kann die Krankheit weiter verbreiten.

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So helfen wir bei Ebola-Ausbrüchen

  • Wir stellen medizinisches Material, Laser-Thermometer und Schutzanzüge bereit, informieren die Bevölkerung in Versammlungen und mit Schildern über die richtige Vorsorge, stellen Behälter mit chlorhaltigem Wasser zum Händewaschen auf und bauen Latrinen an Gesundheitsstationen, öffentlichen Plätzen und Schulen.
  • Insbesondere Hygiene und Aufklärung dämmen das Virus erfolgreich ein, weshalb wir uns darauf konzentrieren.
  • Toiletten und sichere Abwasser-Anlagen sind ein zentraler Aspekt dieser Strategie.

Hygiene, sauberes Wasser und Aufklärung sind die besten Mittel, um die Ausbreitung von Ebola zu verhindern.

Kai M. Henning
Kontinentalleiter Afrika bei der Diakonie Katastrophenhilfe

Häufige Fragen zum Thema Ebola

  • Das Ebolavirus wurde im Jahr 1976 in Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo), entdeckt. Seitdem wurden Ausbrüche in Zentralafrika registriert, zum Beispiel in Gabun, der Republik Kongo, der DR Kongo und im Südsudan. Auch westafrikanische Länder waren betroffen, unter anderem Sierra Leone und Liberia.

  • Das Ebolavirus kann sowohl von Mensch zu Mensch als auch von Tier zu Menschen übertragen werden. Im ersten Fall erfolgt die Ansteckung durch Körperkontakt zu infizierten Patienten und den direkten Kontakt mit deren Körperflüssigkeiten. Hierzu zählen unter anderem Speichel, Schweiß, Urin oder Erbrochenes. Sobald Personen erste Symptome verspüren, sind sie ansteckend. Auch bereits verstorbene Infizierte sind noch eine Zeit lang ansteckend. Sind Gegenstände mit einer infektiösen Flüssigkeit in Berührung gekommen, ist für einen kurzen Zeitraum auch so eine Übertragung möglich, zum Beispiel durch Operationsbesteck. Eine Ansteckung an Tieren kann zum Beispiel bei der Jagd oder dem Verzehr von infizierten Wildtieren passieren. Auch hier wird das Virus über Körperausscheidungen des Tieres übertragen.

  • Die Inkubationszeit beträgt zwischen zwei und 21 Tagen. Meistens treten die ersten Symptome allerdings im Zeitraum von sechs bis neun Tagen nach der Infektion auf.

  • Die ersten Anzeichen einer Erkrankung an Ebola-Fieber sind nicht sehr spezifisch. Sie ähneln den Symptomen einer Erkältung oder eines grippalen Infekts und beginnen mit Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Halsschmerzen und Schwäche. Zu den späteren Symptomen zählen Erbrechen, Durchfall, Magenschmerzen und Hautausschlag. Zudem können innere und äußere Blutungen auftreten. Im weiteren Verlauf kommt es häufig zu Leber- und Nierenschäden.

Ihr Ansprechpartner für weitere Fragen

Bild von Carsten Obergfell

Carsten Obergfell

Service für Spenderinnen und Spender

+49 30 65211-4722service@diakonie-katastrophenhilfe.de