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länderübergreifend

Lokale Partner stärken – Effizientere humanitäre Hilfe

Projeknummer

K-AFM-2024-4041

Bezeichnung

TOGETHER: Strengthening the capacities of local actors in the areas of humanitarian aid, preparedness, coordination and advocacy

Thema

(Katastrophen-)Vorsorge

Träger

Diakonie Katastrophenhilfe

Kontinent

Afrika — weltweit

Land

länderübergreifend

Gesamtlaufzeit

01.05.2024 - 30.04.2027

Budget

4.739.133 Euro

Drittmittelgeber

Auswärtiges Amt (AA)

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Hintergrund
Es gibt Länder und Regionen, die besonders häufig von schweren Naturkatastrophen, den Folgen des Klimawandels oder Konflikten und Gewalt betroffen sind und regelmäßig auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Dazu gehören beispielsweise die Demokratische Republik Kongo und Somalia. Lokale Partner sind oft die Ersten vor Ort, um nach einer Katastrophe Unterstützung zu leisten und die Not der Menschen zu lindern. Sie verfügen über lokales Wissen, langjährige Erfahrung und das Vertrauen der Bevölkerung, was es ihnen ermöglicht, schnell und effektiv zu helfen. Trotz dieser wichtigen Rolle in der humanitären Hilfe sind nationale und lokale Organisationen im internationalen humanitären System jedoch kaum in strategische und operative Entscheidungen eingebunden und haben selten direkten Zugang zu finanzieller Förderung. Nur 4,5 Prozent der internationalen humanitären Hilfe fließen direkt an lokale und nationale Akteure (Development Initiatives, 2024).

Hilfsmaßnahmen
Dieses Konsortialprojekt wird gemeinschaftlich von der Diakonie Katastrophenhilfe, Caritas Deutschland, den Maltesern und der Welthungerhilfe in Zusammenarbeit mit 40 lokalen humanitären Partnern in acht Ländern (Bangladesch, DR Kongo, Äthiopien, Indonesien, Kolumbien, Myanmar, Pakistan, Somalia) durchgeführt und vom Auswärtigen Amt finanziert. Ziel des Projekts ist es, lokale humanitäre Akteure zu stärken und ihre Kapazitäten in den Bereichen humanitäre Hilfe, Vorsorge, Koordination und Advocacy auszubauen. Die Diakonie Katastrophenhilfe arbeitet dabei mit zehn lokalen Partnern in Somalia und der Demokratischen Republik Kongo zusammen. Aufbauend auf der ersten Phase des Projekts (2020–2023) verfolgt das Konsortium das Ziel, die Effizienz humanitärer Systeme in den Projektländern zu steigern und die Lokalisierungsagenda im Einklang mit dem Grand Bargain voranzutreiben. Gleichzeitig werden bewährte Praktiken, die von den lokalen humanitären Partnern entwickelt wurden, gefördert und innerhalb ihres Netzwerks verbreitet.
Das Projekt umfasst eine Vielzahl spezifischer Maßnahmen, die darauf abzielen, lokale Partner aktiv in Entscheidungsprozesse einzubinden und ihre operative Kapazität zu stärken:

  • Strategische Planung und Risikoteilung: Lokale Partner führen länderspezifische strategische Planungen und Ressourcenallokationen durch. Ein Programme Advisory Committee (PAC) gibt Leitlinien vor, fördert gegenseitige Rechenschaftspflicht und unterstützt die Entwicklung eines gemeinsamen Modells zur Risikoteilung.
  • Peer-Learning und Mentoring: Lokale Partner nutzen Peer-Review-Mechanismen, um gewonnene Erkenntnisse in ihre Programme zu integrieren, und engagieren sich im Mentoring lokaler humanitärer NGOs.
  • Kapazitätsstärkung: Maßnahmen wie Schulungen zu geschlechtersensitiven Ansätzen, Klimawandel, Innovation und Digitalisierung sowie die Entwicklung kontextspezifischer Trainingsmodule fördern die Kompetenzen der lokalen Partner.
  • Humanitäre Innovation: Die Humanitarian Operation & Innovation Facility (HOIFA) wird genutzt, um innovative Ansätze zur Durchführung und Koordinierung humanitärer Aktionen voranzutreiben. Sie beinhaltet die Einrichtung eines gemeinsamen Fonds, der schnelle und effektive humanitäre und gleichzeitig innovative oder Pilotmaßnahmen ermöglicht. Zu den Schwerpunktthemen gehören Gender, Innovation und vorausschauender humanitärer Hilfe.
  • Advocacy und Sichtbarkeit: Nationale und globale Advocacy-Initiativen stärken die Rolle der lokalen Partner im internationalen humanitären System. Der Fokus liegt auf der Förderung gleichberechtigter Partnerschaften, transparenter Zusammenarbeit und direkter Finanzierung lokaler Akteure.
  • Skalierung der Lokalisierung: Erweiterung des Netzwerks der lokalen humanitären Partner auf über 40 Akteure, mit besonderem Fokus auf frauengeführte NGOs.

Mit diesen Aktivitäten trägt das Projekt zur Erreichung der Ziele des Grand Bargain 2023 bei, indem es die Lokalisierungsbemühungen vertieft, die Diversität unter den lokalen humanitären Partnern stärkt und die lokalen Kapazitäten für eine inklusivere und effektivere humanitäre Antwort ausbaut.

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