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Syrien

Lebensgrundlagen und Schutz für Betroffene der Erdbeben

Projeknummer

K-SYR-2024-4051

Bezeichnung

Supporting a resilient recovery of Earthquake affected people in Syria through livelihood and shelter support

Thema

Erdbeben

Träger

GOPA-DERD

Kontinent

Asien

Land

Syrien

Gesamtlaufzeit

01.11.2024 - 31.10.2026

Budget

2.250.000 Euro

Hintergrund:
Im Februar 2023 verwüsteten Erdbeben den Nordwesten Syriens und den Südosten der Türkei. In Syrien starben mehr als 5790 Menschen, mehr als 10.000 Gebäude wurden zerstört oder beschädigt. Die Schäden waren so immens, dass die Gemeinden kaum in der Lage waren, zu reagieren und sich von der Katastrophe zu erholen. Tausende wurden vertrieben oder fanden sich in unsicheren Unterkünften wieder. Viele kleine und mittlere Unternehmen, die Lebensgrundlage der Menschen in der Region, wurden zerstört. Bis März 2023 wurden rund 300000 Menschen vertrieben, von denen 43000 noch nicht in ihre Heimat zurückkehren konnten. Die meisten Vertriebenen leben in 70 Aufnahmezentren, Lagern und informellen Unterkünften. Die Erdbeben verschlimmerten die ohnehin schon katastrophale humanitäre Lage in Syrien: nach knapp 14 Jahren Konflikt sind Millionen Menschen intern vertrieben und leiden unter fehlenden Nahrungsmitteln und einer mangelnden Trinkwasser- und Gesundheitsversorgung. In 2024 waren mit mehr als 16 Millionen so viele Menschen wie nie zuvor auf humanitäre Hilfe angewiesen. Allein im Nordwesten Syriens brauchen 5,5 Millionen Menschen dringend Hilfe. Fast die Hälfte davon sind Kinder. Grundbedürfnisse wie Nahrung und Wasser sind für viele zum Luxus geworden.

Hilfsmaßnahmen:
Gemeinsam mit der Partnerorganisation GOPA-DERD zielt das Projekt auf die Verbesserung der Lebensbedingungen besonders notleidender Familien und Einzelpersonen in den Regierungsbezirken Lattakia, Hama oder Aleppo. Im Fokus stehen dabei Maßnahmen zur Sicherung des Lebensunterhalts sowie menschenwürdige Unterkünfte.
550 Menschen erhalten durch das Projekt berufsbildende Schulungen oder alternativ Zuschüsse zur Gründung von Kleinunternehmen oder zum Ausbau von landwirtschaftlichen Aktivitäten und Viehzucht.
Unzählige Vertriebene leben notdürftig in Ruinen oder durch die Erdbeben stark beschädigten Gebäuden, die weder Sicherheit noch ausreichend Schutz vor der Witterung bieten. Daher wird in mehreren Gemeinden Wohnraum soweit instandgesetzt, dass Menschen darin ausreichend geschützt sind. Geplant ist, bis zu 200 Wohnungen für insgesamt rund 1000 Menschen bewohnbar zu machen.
Ergänzend gehört auch psychosoziale Hilfe zum Projekt: für durch die Erdbeben stark traumatisierte Menschen wird ein Fallmanagement bereitgestellt, dass die Betroffenen gegebenenfalls an spezialisierte Einrichtungen und Dienste überweist. Zum Schutz vor geschlechterbasierter Gewalt und Kinderarbeit werden beispielsweise in Lattakia Sensibilisierungsveranstaltungen durchgeführt. Außerdem werden Multiplikatoren wie Gemeindeleitern, Lehrer und Mitarbeitende lokaler Behörden in psychologischer Erster Hilfe geschult.
Von dem Projekt profitieren insgesamt insgesamt 3860 Personen, darunter etwa zwei Drittel Frauen.

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