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länderübergreifend

Hungerbekämpfung im östlichen und südlichen Afrika

Projeknummer

K-AFM-2024-4027

Bezeichnung

Regionale humanitäre Krisenreaktion in der Region des östlichen und südlichen Afrikas als Ergänzung zum Projekt zur Hungerbekämpfung

Thema

Dürre und Hunger

Träger

Diakonie Katastrophenhilfe

Kontinent

Afrika

Land

länderübergreifend

Gesamtlaufzeit

15.05.2024 - 30.04.2025

Budget

1.100.000 Euro

Hintergrund:
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in 2024 56,6 Millionen Menschen im östlichen und südlichen Afrika auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Das Horn von Afrika ist besonders stark vom Klimawandel betroffen. In Äthiopien leiden Millionen Menschen unter einer dürrebedingten Ernährungskrise. Somalia wurde nach Jahren der Dürre in 2023 von Starkregenfällen und sintflutartigen Überschwemmungen getroffen. In einzelnen Regionen ging die Hälfte der Ernte verloren. Im Südsudan benötigen mehr als 9 Millionen Menschen humanitäre Hilfe, zudem beherbergt das Land hunderttausende Flüchtlinge aus dem Sudan. In Malawi leiden die Menschen unter den Folgen von Zyklon Freddy, der in 2023 vielerorts die Ernten zerstörte. Auch in Simbabwe leidet die Bevölkerung unter wiederkehrenden extremen Klimaereignissen. El Nino bedroht die Ernährungssicherheit des Landes, denn mit der akuten Dürre versiegt das Wasser und damit die Nahrungsmittelproduktion.
Mit einem umfassenden regionalen Krisenreaktionsplan leistet die Diakonie Katastrophenhilfe in mehreren Ländern im östlichen und südlichen Afrika dringend benötigte Hilfe. Gemeinsam mit langjährigen Partnerorganisation werden in den einzelnen Ländern ganzheitliche Hilfsmaßnahmen umgesetzt, in deren Fokus die Hungerbekämpfung steht. In einem ersten Schritt stellt die Diakonie Katastrophenhilfe 1,1 Millionen Euro zur Verfügung, um der Ernährungskrise in Äthiopien, Malawi, Simbabwe, Somalia und dem Südsudan zu begegnen.
 

Hilfsmaßnahmen:

Äthiopien:

  • Nahrungsmittel für 170 Haushalte für 9 Monate. Jeder Haushalt erhält 100kg Weizenmehl, 3 Liter Speiseöl und 5 kg Reis
  • Zusatznahrung (FAMIX) für Kinder unter 5 Jahren mit Unterernährung
  • Schulungen zu angemessener Kinderernährung auf Haushaltsebene (Stillen, Flüssigkeits- und Mahlzeitenzufuhr) 
  • Verteilung von 2 Ziegen und einem Ziegenbock für 1000 Familien
  • Behandlung und Impfung von Tieren und Schulung durch Tiergesundheitshelfer der Gemeinden
  • Unterstützung von Frauen und Jugendlichen im Anlegen von Hausgärten zur Ernährungssicherung

Das Projekt erreicht rund 1.630 Familien, knapp 9.300 Personen, in den Distrikten Yanudi und Kilalu der Region Afar. Partnerorganisation: Friendship Support Association (FSA)

Somalia:

  • 220 Kleinbauernfamilien, die in Flussnähe wohnen, werden in klimaresistenter Landwirtschaft und alternativen Anbautechniken geschult. Kenntnisse in Bodenstabilität und Nährstoffversorgung werden mit dem Ziel vermittelt, Pflanzen und Erträge zu erhöhen, aber gleichzeitig Wasser einzusparen
  • Lebensmittelgutscheine für 200 vertriebene Familien in Kaharey, Ladan und Kabasa im Distrikt Dollow. Jeder Gutschein hat einen Wert von rund 83 Euro (90 Dollar) und sichert die Ernährung der Familien für 3 Monate
  • Bereitstellung von Nahrungsmittelhilfe für 200 Binnenvertriebenenhaushalte (in Kaharey, Ladan und Kabasa) in Dollow durch monatliche Lebensmittelgutscheine unter Verwendung des von der NAPAD entwickelten Gutscheinsystems. Der Wert der Gutscheine beträgt rund 83 (90 Dollar)

Das Projekt unterstützt 300 bedürftige Haushalte und 220 Kleinbauernfamilien. Partnerorganisation: Nomadic Assistance for Peace and Development (NAPAD)

 

Südsudan:

  • 600 Haushalte werden mit Gemüsesaatgut (Okraschoten, Melonen, Auberginen) sowie Angel-Sets versorgt, um ihre Ernährung zu sichern
  • 400 Familien erhalten Bargeldhilfen, von denen sie je nach Bedarf Lebensmittel oder Dienstleistungen kaufen können. Das Geld, rund 138 Euro (150 Dollar) wird in zwei Tranchen verteilt, die erste Tranche im Juli und die zweite Tranche kurz vor der Trockenzeit im November
  • Trainings in agrarökologischen Praktiken, Wertschöpfung und Vermarktung stärken zusätzlich die Lebensgrundlagen der begünstigten Haushalte

Das Projekt unterstützt 1.080 Haushalte, rund 6.480 Personen, in den Landkreisen Fangak und Akobo im Bundestaat Jonglei. Partnerorganisation: Nile Hope (NH)

Malawi:

  • 400 Kleinbauern werden mit mobilen Solarbewässerungsanlagen zur Tröpfchenbewässerung ausgestattet. Jeweils 20 Kleinbauern teilen sich ein solarbetriebenes mobiles Set und eine Pumpe, zum Start wird zudem dürreresistentes Saatgut verteilt. Ergänzend erhalten die Kleinbauern Material zum Bohren von Flachbrunnen
  • Für die Pflanzzeit im Winter werden Manioksetzlinge und Saatgut für Süßkartoffeln verteilt
  • Zur Ernährungssicherung erhalten die 400 Bauernfamilien zudem jeweils 9 Hennen und einen Hahn
  • Aufbau von Gemeindestrukturen, die beispielsweise Notfallpläne ausarbeiten können und bei neuen Katastrophen Kleinprojekte oder Vorsorgemaßnahmen durchführen können

Das Projekt unterstützt 400 Kleinbauernfamilien, rund 2.400 Personen, in der Gemeinde Ta Nkaya im Distrikt Südliches Balaka. Partnerorganisation: Churches Action in Relief and Development (CARD)

Simbabwe:

  • Bau eines Brunnens und Installation einer solarbetriebenen Wasserpumpe
  • Einrichtung einer landwirtschaftlichen Schulungsfläche von einem Hektar, auf dem Maniok-, Obst- und Futtermittelanbau demonstriert werden
  • Beschaffung und Verteilung von Obstbäumen (3 Bäume pro HH) zur Anlage von Obstgärten
  • Schulung von 660 Personen in den Zielgemeinden im Schutz vor geschlechterbasierter Gewalt

Das Projekt unterstützt 120 Haushalte Im Distrikt Chiredzi in der Provinz Masvingo. Partnerorganisation: Lutheran Development Services (LDS)

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