Hilfe bei Starkregen und Überflutungen

Frank Schultze/Zeitenspiegel

Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe und Markus Koth, Koordinator für Hochwasserhilfe waren vergangenen Freitag und Samstag auf Dienstreise in Polen und Tschechien. Hier übergaben sie erste Bautrockner an Betroffene und verschafften sich einen Eindruck von der Notsituation der Menschen. Bilder von vor Ort.

Die extremen Regenfälle und Wassermassen haben auch in vielen Regionen in Österreich erheblichen Schaden angerichtet. Eine betroffene Frau, alleinerziehende Mutter von drei Kindern aus Niederösterreich, schildert ihre Situation: „Das Wasser ist durch die Fenster hereingekommen. Das Wasser war im Keller, in der Wohnküche und im Schlafzimmer. Auch alle Geräte sind kaputt – Kaffeemaschine, Mixer, Geschirrspüler. Das Wasser hat sogar den Kühlschrank umgeworfen. Vor dem Hochwasser musste ich ein Darlehen aufnehmen, um die Küche abzubezahlen. Jetzt ist alles kaputt.“

Die Diakonie Katastrophenhilfe Österreich stellt Betroffenen des Hochwassers Bargeldhilfen zur Verfügung, um sich mit dem Nötigsten zu versorgen.

Die enormen Niederschläge der vergangenen Tage in Österreich, Polen, Tschechien und Rumänien haben mehrere Todesopfer gefordert und zahlreiche Ortschaften überschwemmt und die Situation bleibt angespannt. „Wir stehen mit unseren Partnern in Kontakt, die Hilfsmaßnahmen vorbereiten und in die Wege leiten. Wir unterstützen sie dabei und bitten um Spenden“, sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. Unsere diakonische Partnerorganisation in Tschechien gehört zum nationalen Krisenteam und ist Tag und Nacht im Einsatz, um Hilfe zu leisten. Viele Menschen wurden evakuiert, eine schnelle Rückkehr in die Häuser wird für viele Menschen nicht möglich sein. Deshalb gehen in einem ersten Schritt 100 Bautrockner nach Tschechien und Polen, um das Mauerwerk von Häusern schnell zu trocknen.

Polen, Österreich, Tschechien und Rumänien kämpfen mit Überflutungen, die Pegelstände steigen weiter und die Situation in den betroffenen Gebieten spitzt sich zu. Auch in Teilen Deutschlands ist die Lage angespannt, vor allem in Bayern und Sachsen. Wir stehen mit unseren Partnerorganisationen in den betroffenen Ländern und Regionen in engem Austausch, erste Maßnahmen sind bereits angelaufen.

Der Deutsche Wetterdienst hat eine Unwetterwarnung für die Alpen-Landkreise ausgesprochen. Auch im Süden und Osten Sachsens wird starker Dauerregen erwartet. Wir sind alarmiert und beobachten die Situation in den betroffenen Gebieten.