Seit Ausbruch der Kämpfe im Sudan haben mehr als 360.000 Menschen Zuflucht im Osten des Tschad gesucht, einem der ärmsten Staaten der Welt. Gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort verteilen wir Trinkwasser, errichten Latrinen und Duschen.
Den Geflüchteten aus dem Sudan fehlt es an Allem: Neben Nahrungsmitteln brauchen sie vor allem sauberes Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen. Aktuell ist Trockenzeit und im Osten des Tschad das Wasser knapp. Die Geflüchteten kommen in bereits bestehenden Camps unter oder errichten behelfsmäßig neue. Dabei fehlen der Zugang zu Wasser und Sanitäreinrichtungen. Die Gefahr, aufgrund unzureichender Hygieneverhältnisse nach der anstrengenden Flucht zu erkranken, ist somit hoch.
Gemeinsam mit dem Lutherischen Weltbund (LWF) unterstützt die Diakonie Katastrophenhilfe rund 10.000 Flüchtlinge in der der Provinz Wadai (Ouaddai) im Tschad. Die Hilfe richtet sich vorwiegend an Geflüchtete aus dem Sudan, aber auch 2.000 Menschen der lokalen Aufnahmegemeinden profitieren von den Maßnahmen.
Mit unseren Partnern haben wir drei neue Wasserlöcher gebohrt, die mit Handpumpen ausgestattet sind. Das sichert überlebensnotwendiges Trinkwasser. Außerdem haben wir weitere sieben, bereits bestehende, Bohrlöcher saniert und wieder in Betrieb genommen. Außerdem bilden wir Hilfskomitees in den Camps aus und lernen Handwerker an. Sie sollen die Wasserversorgung in den Camps sichern, für eine gerechte Verteilung sorgen und kleine Reparaturen durchführen.
Darüber hinaus errichteten wir 150 Latrinenblöcke mit je zwei Latrinen sowie 60 Behelfslatrinen. 50 Duschblöcke gehören ebenfalls zu den Hilfsmaßnahmen, um die Grundbedürfnisse der Menschen zu decken. Der Aushub von 22 Müllgruben verbessert auch die hygienischen Verhältnisse in den Camps. In Aufklärungsveranstaltungen lernen die Geflüchteten wichtige Hygienepraktiken und wie sie das Trinkwasser sauber halten. Zusätzlich erhalten sie Hygiene-Sets und andere lebensnotwendige Utensilien wie z.B. Kochgeschirr.