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Nach dem Erdbeben: „Wir konnten nichts aus dem Haus retten“

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Bis zu dem schweren Erdbeben konnten Halimes Kinder die Schule besuchen – doch dann verloren sie auf einmal alles: „Unser Gebäude wurde bei dem Erdbeben schwer beschädigt, es kippte und stürzte fast auf uns ein. Wir hatten schreckliche Angst. Wir konnten nichts aus dem Haus retten.“, berichtet die Mutter. Seitdem arbeitet der 16-jährige Sohn bei einer Bäckerei, um seine Familie zu unterstützen. Zudem erhalten sie Unterstützung von STL, der Partnerorganisation der Diakonie Katastrophenhilfe.

Halime Angir ist 42 Jahre alt und hat zwei Söhne und zwei Töchter. Nachdem ihr Mann vor zehn Jahren in Syrien bei einem Luftangriff sein Leben verlor, kam Halime mit ihren Kinder in die Türkei. Mittlerweile ist ihre älteste Tochter verheiratet und Halime lebt mit ihren drei anderen Kindern zusammen. Bis zu dem schweren Erdbeben konnten alle Kinder die Schule besuchen – doch dann verloren sie auf einmal alles: „Unser Gebäude wurde bei dem Erdbeben schwer beschädigt, es kippte und stürzte fast auf uns ein. Wir hatten schreckliche Angst. Wir konnten nichts aus dem Haus retten.“, berichtet die Mutter. Seitdem arbeitet der 16-jährige Sohn bei einer Bäckerei, um seine Familie zu unterstützen.

Sie zogen zu Verwandten nach Reyhanlı, einem weniger betroffenen Gebiet. Hier lebten sie Monate lang in einem Zelt. Das Leben im Zelt war sehr schwierig: Das Bad und die Toilette waren weit entfernt, im Sommer war es extrem heiß, im Winter sehr kalt. Es war schwer, einen Ofen aufzustellen. Alles war schlammig. Bei Regen oder Wind brach das Zelt zusammen oder flog weg.

Sie zogen nicht in Containercamps um, da diese weit von Arbeitsmöglichkeiten entfernt und nicht sicher für ihre Tochter waren. Außerdem war ihre Registrierung für den vorübergehenden Schutz an den Stadtteil Narlıca gebunden, so dass sie nach Narlıca zurückkehrten und eine unbeschädigte Wohnung in einem niedrigen Stockwerk suchten. Doch die Mietkosten waren inzwischen extrem gestiegen, da es seit dem Erdbeben einfach an Wohnraum mangelte.

Nach dem Erdbeben erhielten sie umfangreiche Unterstützung von Support to Life. Zunächst erhielten sie Hygienesets, während sie in einem Zelt lebten, dann ein Lebensmittelpaket. Im letzten Winter erhielten sie Bargeld für Winterhilfe. Mit diesem Geld konnte Halime die von ihr gemietete Wohnung renovieren, die erste Monatsmiete bezahlen und Brennholz und Winterkleidung kaufen.

Halimes größter Kummer ist heute, dass ihr 16-jähriger Sohn die Schule verlassen musste, um zu arbeiten. „Ohne die Bargeldunterstützung hätten wir mit dem Geld, das mein Sohn verdient hat, unsere Winterbedürfnisse nicht befriedigen können. Dank dieser Hilfe konnte ich das Brennholz kaufen, das wir den ganzen Winter über für den Ofen gebraucht haben.“

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