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„Prävention ist unsere einzige Hoffnung“

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Im Osten Somalias haben wir gemeinsam mit unseren Partnern freiwillige Helferinnen und Helfer ausgebildet, die die Bevölkerung über die Gefahren des Coronavirus aufklären. So auch die 27-jährige Nasteha. Hier erzählt sie von Erfolgen, Herausforderungen und der Situation vor Ort.

Nasteha Nor Abdi lebt in Wisil, einer kleinen Stadt im Distrikt Hobyo im Osten Somalias. Die motivierte Frau hat sich im Mai von CPD, der Partnerorganisation der Diakonie Katastrophenhilfe, zur freiwilligen Gesundheitshelfern ausbilden lassen. Seitdem ist sie zusammen mit anderen Freiwilligen an öffentlichen Orten und Märkten unterwegs und sensibilisiert die Menschen in ihrer Gemeinde, wie sie sich vor dem Coronavirus schützen können und mit Erkrankten umgehen sollen.

„Bei uns gibt es soziale Werte und Überzeugungen, die die Bekämpfung der Pandemie erschweren. Durch viele Fehlinformationen glaubten viele Menschen hier beispielsweise, dass es sich um eine Krankheit handele, die nur Nicht-Muslime treffen könnte. Es ist schwierig, die Menschen über die Gefahren von COVID-19 aufzuklären.“ Doch Natesha sieht es als Berufung, sich für die Gesundheit ihrer Gemeinde einzusetzen. „Das Gesundheitssystem in Somalia ist schwach. Hier in Hobyo kämpft das Gesundheitszentrum schon mit der Behandlung von Grunderkrankungen. Daher ist Prävention unsere einzige Hoffnung.“

Fehlinformationen sind große Bedrohung

Bislang hat das Freiwilligen-Team rund 500 Menschen in Wisil aufgeklärt, berichtet Nasteha. Sie haben auch Jugendgruppen erreicht und sie im Abstand halten, dem richtigen Händewaschen, der Verwendung von Masken und Behandlungsmöglichkeiten geschult. Außerdem arbeiten sie mit wichtigen Gemeindevertretern wie dem Ältestenrat, religiösen Führern und Frauengruppen zusammen, um ihre Botschaft zu vermitteln. „Dank unserer Bemühungen haben die lokalen Gemeinschaften jetzt akzeptiert, dass COVID-19 eine reale Gefahr ist und praktizieren Vorbeugemaßnahmen. Das motiviert uns, noch mehr Menschen in Hobyo, Wisil und Umgebung anzusprechen und vor der Krankheit zu bewahren. Unsere größten Bedrohungen sind Fehlinformationen und Fehleinschätzungen, und ich freue mich, dass die Menschen jetzt besser als zuvor über die Pandemie informiert sind. Sie wissen, wie sie mit Patienten und Verdachtsfällen umgehen müssen und wie sie sich selbst schützen können.“ Natesha ist froh, einen Beitrag zum Schutz ihrer Gemeinde zu leisten, und dankbar für die Unterstützung durch CDP. „Ohne diese Hilfe hätten wir mit unserem begrenzten Wissen nicht so viel erreicht.“

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