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Hilfe für Säuglinge und stillende Mütter

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Stillende Frauen wie die 36-jährige Samar Zarai stehen in Kriegszeiten vor großen Herausforderungen. Der physische und emotionale Stress, gepaart mit den Anforderungen des Stillens, schafft eine komplexe und schwer zu bewältigende Situation für sie. Auch der Mangel an Milch für Kleinkinder ist dramatisch, denn die Kleinsten können keine alternativen Lebensmittel wie Konserven zu sich nehmen. Deshalb versorgen unsere Partner die Familie mit Säuglingsnahrung. Einblicke in die Situation von Samar und ihrer Familie.

Samar Zarai ist eine stillende Frau aus dem Regierungsbezirk Khan Younis im südlichen Gaza-Streifen. Sie ist 36 Jahre alt, Ehefrau und Mutter von sechs Kindern. Zwei davon verlor sie vor drei Jahren auf tragische Weise durch eine Leber- und Milzerkrankung.

Aufgrund des seit über sieben Monaten andauernden Konflikts im Gazastreifen mussten Samar und ihre Familie zweimal fliehen. Beim ersten Mal suchten sie innerhalb Khan Younis Zuflucht und zogen von ihrem Haus in Schulen, die als Schutzräume dienten. Diese galten als sicher, wurden dann jedoch von Beschuss und Zerstörung getroffen. Daraufhin waren Samar, ihr Mann und ihre Kinder gezwungen, erneut zu fliehen. Sie zogen weiter südlich in den Regierungsbezirk Rafah, der ihr letzter Zufluchtsort wurde. Die Familie fand jedoch in Rafah keine Bleibe, da die vorgesehenen Unterkünfte stark überfüllt waren und der Zustrom von Vertriebenen die Kapazitäten weit überstiegen. Daher suchten sie Zuflucht in einem einfachen Zelt, ohne ausreichenden Schutz. Das Leben in dem Zelt erwies sich für die gesamte Familie als beschwerlich – besonders für Samar, die an Krebs, Anämien und Rückenschmerzen leidet, die durch den unebenen Boden im Zelt noch verschlimmert wurden. Auch das Kochen über einem offenen Feuer und das Waschen von Hand erforderten mehr Zeit und Mühe.
 

„Es gibt kein sauberes Essen. Es gibt überhaupt kein Essen. Unsere Körper leiden an Unterernährung. Vor dem Krieg haben wir Hühnchen und Fisch gegessen und Milch getrunken. Jetzt gibt es nichts mehr!" Samar Zarai
 

Der anhaltende Konflikt hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben der Familie. Aufgrund der drastischen Preisanstiege stehen sie täglich vor der Herausforderung, selbst die grundlegendsten Bedürfnisse zu befriedigen. Dazu gehört der Kampf um lebenswichtige Dinge wie Milch für Samars zwei Kleinkinder, denn sie können noch nicht von Konserven ernährt werden, von denen der Rest der Familie lebt. Die Kleinen leiden dadurch an Magenbeschwerden, denn geeignete Alternativen kann sich die Familie nicht leisten.  Samars Ehemann arbeitete früher als Karrenfahrer und transportierte Waren und Menschen mit einem Esel. Davon lebte die ganze Familie. Doch bei der Bombardierung ihres Hauses wurde der Esel getötet und der Karren zerstört, so dass sie ihre einzige Lebensgrundlage verloren. Samars größte Sorge ist ausreichende Nahrung für ihre beiden Kleinkinder. Sie betont, dass die größte Hilfe, die sie erhalten könnte, der Zugang zu Säuglingsnahrung wäre. Das würde ihre derzeitige Situation erheblich erleichtern. Unsere Partner vor Ort haben Samar vorerst mit 2.400 Gramm Säuglingsnahrung versorgen können, welche für die nächsten zwei Wochen reicht.

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