Projektbesuch in Bogota: Vertreter der Generaldirektion Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz der Europäischen Kommission (ECHO) und EU-Botschafter besuchten eine Einrichtung unserer Partnerorganisation Benposta, wo Kinder, die als Opfer des Konflikts in Kolumbien aus verschiedenen Regionen nach Bogotá kommen, Schutz finden und betreut werden.
EU-Botschafter, die stellvertretende Generaldirektorin der Generaldirektion Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz (ECHO) der Europäischen Kommission, ECHO-Mitarbeitende aus der Region sowie Botschafter aus den Mitgliedstaaten Spanien, Portugal, Rumänien und Irland besuchten die Partnerorganisation der Diakonie Katastrophenhilfe in Bogota.
Sie besuchten die Einrichtung unserer Partner für Kinder, die als Opfer des Konflikts in Kolumbien aus verschiedenen Regionen nach Bogotá kommen und dort betreut werden. Die Kinder sind in Gefahr, von bewaffneten Gruppen rekrutiert oder direkt bedroht zu werden. In der Einrichtung gibt es neben Schule und Schlafräumen auch Kunst-, Kultur- und Werkstatträume. Die Kinder gaben den Gästen außerdem eine Einführung in das aktuelle Konfliktszenario in Kolumbien und luden zu einer kleinen Diskussion ein. Alle Gäste setzen sich mit den Kindern zusammen, um etwas über ihre Erfahrungen, ihre Gefühle und ihre Lebensprojekte zu erfahren. „Am meisten wünsche ich mir, dass meine Familie auch von dort weggeht, ich will nicht, dass sie dort weiterlebt, es ist gefährlich“, sagt ein 16-jähriges Mädchen. „Ich will nicht nach Hause zurück, wenn ich mit der Schule fertig bin, obwohl meine Mutter allein gelassen wurde, denn der einzige Sohn, den sie noch hatte, war ich, und ich bin hierhergekommen. Aber ich will nicht zurück, ich will nicht in die Gruppen gehen“, sagt ein anderer Jugendlicher.
Die jungen Menschen präsentierten künstlerische und kulturelle Darbietungen, die eine deutliche Botschaft der Widerstandsfähigkeit und des Empowerments vermittelten. Das Singen, Tanzen und das Spielen von Musikinstrumenten wurde professionell vermittelt, basierend auf dem ständigen Training von Benposta. Im Rahmen einer umfassenden Schutzbetreuung wird den Kindern ein System der Selbstbestimmung vermittelt, das die Grundsätze ihrer aktiven Beteiligung, der Entscheidungsfindung und der Konfliktlösung durch Dialog berücksichtigt.
Abschließend wird erwähnt, wie die Lokalisierung auf verschiedene Weise zum Schutz der Kinder beiträgt, die Opfer des Konflikts in Kolumbien geworden sind. Eine umfassende Betreuung durch die verschiedenen Sektoren der humanitären Hilfe ist wichtig, um auf die Bedürfnisse der Bevölkerung zu reagieren, die durch den Konflikt entstehen. Bilaterale Gespräche zwischen den Botschaftern und den Kindern sowie mit den lokalen Partnern finden spontan statt, während die Kinder als Snacks selbst zubereitete Kekse aus den Kochworkshops anbieten, an denen sie in Benposta teilnehmen.
