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Jahresrückblick 2024

Die Diakonie Katastrophenhilfe war im Jahr 2024 mit vielen Projekten zur Soforthilfe und zur Katastrophenvorsorge weltweit im Einsatz. Hier stellen wir Ihnen einige Schwerpunkte unserer Arbeit aus diesem Jahr vor.

Das Jahr in Bildern

Sudan-Krise: Hilfe für Geflüchtete

Der im April 2023 ausgelöste Konflikt im Sudan beschäftigt uns auch im Jahr 2024. Mehr als 10 Millionen Menschen wurden gewaltsam vertrieben. Der Tschad ist das am stärksten von der Krise betroffene Land. Gemeinsam mit unserem Netzwerk lokaler Gemeindeorganisationen und unserem Partner Lutherischer Weltbund leisten wir für die nach Tschad geflüchteten Menschen Nothilfe, u.a. in den Bereichen Ernährung, Gesundheit, Schutz und Sicherheit.

Nothilfe für Betroffene des Ukraine-Kriegs

Seit dem Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine im Februar 2022 mussten Millionen Menschen aus ihrer Heimat fliehen. Wir stehen auch 2024 mit unseren lokalen Partnern an der Seite der Betroffenen - in der Ukraine, aber auch in den Nachbarländern und in Deutschland. Zu den Hilfsmaßnahmen zählen Evakuierungen aus gefährlichen Gebieten, die Ausstattung von Schutzräumen oder auch die psychosoziale Betreuung von Kindern.

Sexuelle Gewalt in Haiti: Prävention und Nothilfe

Die Eskalation der Gewalt im März erschwert die Bereitstellung von dringend benötigter humanitärer Hilfe in Haiti. Bewaffnete Banden kontrollieren große Teile der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince. Vor allem Mädchen und Frauen sind von ansteigender sexualisierter Gewalt betroffen. Unsere lokalen Partnerorganisationen ORRAH und OFAVA sind für die Betreuung von mehr als 290 Opfern sexualisierter Gewalt zuständig und richten sie Gemeinschaftszentren ein, um beispielsweise Betroffene von Vergewaltigungen vorübergehend unterzubringen.

Nothilfe für Betroffene der Erdbeben geht weiter

Bei einem schweren Erdbeben im Grenzgebiet zwischen Syrien und der Türkei sind im Februar 2023 mindestens 56.000 Menschen ums Leben gekommen, zahlreiche weitere wurden verletzt. Mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union sind wir weiterhin in beiden Ländern aktiv und leisten Nothilfe.

Nothilfe für Kinder in Äthiopien

Die Tieflandregion Afar weist einige der niedrigsten Entwicklungsindikatoren des Landes auf und verzeichnet neben einer hohen Säuglingssterblichkeitsrate und Wachstumsstörungen bei Kindern den höchsten Anteil untergewichtiger Kinder in Äthiopien (36 Prozent). Wir haben 4.560 Kinder gegen 10 vermeidbare Krankheiten geimpft, 1.800 schwangere oder stillende Frauen mit Zusatznahrung versorgt und 11.000 Kindern untersucht. Bei schwerer akuter Unterernährung wurden sie sofort behandelt.

Jahrhundert-Hochwasser in Süddeutschland

Im Juni nahm das Hochwasser in Teilen Süddeutschlands dramatische Formen an. Dutzende Ortschaften, Autobahnen und Bahnstrecken standen unter Wasser, Katastrophenalarme wurden in mehreren Landkreisen ausgelöst. Dank unserer Partner vor Ort konnten wir schnelle Hilfe leisten.

Nahost-Konflikt: Humanitäre Hilfe benötigt

Die entsetzlichen Terror-Angriffe der Hamas auf die israelische Bevölkerung am 7. Oktober 2023 haben eine Spirale der Gewalt ausgelöst. In Israel, Gaza und den palästinensischen Gebieten kamen tausende Menschen ums Leben. Die humanitäre Situation ist noch immer dramatisch. Wir stehen den Betroffenen auch 2024 in ihrer Not zur Seite. Gemeinsam mit lokalen Partnern leisten wir Hilfe dort, wo sie am dringendsten benötigt wird.

Bilanzpressekonferenz: Unsere Hilfe in Zahlen

Am 25. Juli haben wir auf der jährlichen Bilanzpressekonferenz wichtige Informationen zu unserer Arbeit des vergangenen Jahres vorgestellt. Eine detaillierte Auflistung der Einnahmen und Ausgaben sowie einen Einblick in einzelne Projekte sind im Jahresbericht der Diakonie Katastrophenhilfe zu finden.

Die größte Katastrophe ist das Vergessen

Mit dieser Aktion rücken die Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international jedes Jahr Krisen und Katastrophen in den Vordergrund, die wenig bis gar keine Beachtung in der Öffentlichkeit und den Medien finden. In 2024 haben wir die sich verstetigenden Krisen durch extreme Wetterereignisse in Ostafrika in den Mittelpunkt der Sommeraktion gestellt.

Mittel- und Osteuropa: Hilfe bei Starkregen und Überflutungen

Im September 2024 haben Wassermassen in Polen, Tschechien, Österreich und Rumänien vielerorts für Zerstörung gesorgt. Mehrere Menschen kamen durch sintflutartige Regenfälle und Überschwemmungen ums Leben, Städte und Dörfer wurden zerstört. Die Diakonie Katastrophenhilfe leistete mit ihren lokalen Partnern in allen betroffenen Ländern und Regionen Nothilfe.

Nothilfe für Zivilbevölkerung im Libanon

Hunderttausende Menschen sind vor den Kämpfen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz aus dem Süden des Libanons geflohen. Unser langjähriger Partner IOCC Libanon unterstützt Vertriebene mit Mahlzeiten. Neben der Nahrungsmittelhilfe unterstützen wir auch Basisgesundheitsdienste, da die medizinische Versorgung kurz vor dem Zusammenbruch steht.

Flutkatastrophe in Spanien

Kurze Zeit später folgten extreme Regenfällen in Spanien. Auch hier kamen zahlreiche Menschen ums Leben, es bot sich ein Bild der Verwüstung. Ganze Dörfer wurden überflutet, Tausende Haushalte vom Strom abgeschnitten. Wir haben unseren lokalen Partnern in einem ersten Schritt 50.000 Euro Nothilfe bereitgestellt, um schnelle Hilfe zu gewährleisten.

Friedensförderung in Kolumbien

Die Aufarbeitung des langjährigen Konflikts in Kolumbien geht nur schleppend voran, vor allem in ländlichen Regionen wie Cauca. Gewalt und Menschenrechtsverletzungen sind weit verbreitet, ein Drittel der Bevölkerung intern vertrieben. Deshalb sind wir auch hier noch mit unseren lokalen Partnern vor Ort. Es richtet sich an Opfer und Akteure des Konflikts sowie an Migranten aus Venezuela. Ein besonderer Fokus liegt auf Überlebenden sexueller Gewalt und Kindern.