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Verschärfung der Lage: Mehr Evakuierungen als je zuvor

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Mit der Verschärfung der Lage an der Frontlinie im Nordosten und Osten der Ukraine verschlechtert sich auch die humanitäre Lage. Unsere Partnerorganisation EAST SOS, die aktiv in Richtung Donezk und Charkiw tätig ist, reagiert auf die humanitären Herausforderungen und evakuiert betroffene Menschen schneller als je zuvor: „Leider stellt die Anzahl der Evakuierungseinsätze neue Rekorde auf. Wir evakuieren jetzt in einem so schnellen Tempo, das wir im Jahr 2022 noch nicht einmal gesehen haben“, berichten Mitglieder der Evakuierungsmannschaft von East SOS, die aus den Städten Myrnohrad und Pokrowsk evakuieren. Informationen zur Lage vor Ort.

Die Evakuierungsmannschaft unserer Partnerorganisation East SOS evakuiert momentan aus den Städten Myrnohrad und Pokrowsk. Hier ist die Lage besonders kritisch. Neben Evakuierungen gehören auch die Einrichtung von Durchgangsunterkünften und die psychosoziale Unterstützung der Evakuierten zu ihren Aufgaben. Die größte Herausforderung besteht darin, Menschen mit geringer Mobilität unterzubringen, da alle staatlichen Einrichtungen, in denen sie untergebracht und angemessen versorgt werden könnten, in der unbewohnten Region Donezk bereits überfüllt sind. Jeden Tag bearbeiten unsere Freiwilligen etwa 100 Evakuierungsanfragen.

Hilfsmaßnahmen in der Region Sumy

Aus der Region Sumy müssen insgesamt 45.000 Menschen evakuiert werden, die stark unter Beschuss leiden. Bisher wurden 21.000 Menschen, darunter 5.000 Kinder (etwa 70 Prozent der verbliebenen Kinder im Gebiet), aus den Grenzgemeinden von Sumy evakuiert.

Die Grenzsiedlungen werden regelmäßig mit Lebensmitteln versorgt, da die Geschäfte aufgrund des Mangels an Strom und Wasser in der Regel geschlossen sind. Regierungsbehörden und Freiwillige tun ihr Bestes, um Wasser, Lebensmittel, Hygieneartikel und Medikamente in diese Gebiete zu bringen, wann immer es möglich ist.

Hilfsmaßnahmen in der Region Charkiw

Seit Anfang diesen Jahres haben Freiwillige 5.835 Menschen aus verschiedenen Bezirken von Charkiw evakuiert, darunter 629 Kinder. Seit der erneuten russischen Offensive im Norden Charkiws am 10. Mai wurden weitere 4.800 Menschen aus gefährlichen Gebieten evakuiert.

Die unsichersten Gebiete sind aktuell die Gemeinden Lyptsi, Zyrkuny, Wowtschansk, Solotschiw und der Bezirk Kupiansk, deren Bewohner täglich unter Beschuss stehen. Mit der schwierigsten Situation ist momentan die Gemeinde Oskil am linken Ufer des Flusses im Bezirk Kupiansk konfrontiert: Die Schwierigkeit bei der Evakuierung ist auf die Logistik zurückzuführen, da die Straßen am linken Ufer sowohl für Drohnen als auch für Artillerie erreichbar sind und eine direkte Bedrohung für die an der Evakuierung beteiligten Strafverfolgungsbeamten und Freiwilligen darstellen.

Neue Schutzräume benötigt

In der Region Dnipropetrowsk werden aufgrund der Schließung der Unterkünfte in Pokrowsk neue Schutzräume eingerichtet. Diese Unterkünfte müssen mit Möbeln, Geräten, warmen Mahlzeiten und Mobilitätshilfen für eine große Anzahl von Menschen mit eingeschränkter Mobilität ausgestattet werden. Der humanitäre Bedarf in den genannten Gebieten ist nach wie vor enorm und nimmt weiter zu. Leider ist der Mangel an Plätzen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität nach wie vor ein erhebliches Problem. Daher ist jede Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft von entscheidender Bedeutung. East SOS und die Menschen sind zutiefst dankbar dafür.

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