Larissa ist vor den russischen Bomben aus Mykolajiw geflohen, einer Stadt nahe Odessa. Sie erfuhr viel Hilfe auf ihrer Flucht und hofft, bald wieder im Chor zu singen, denn das gibt ihr Kraft in schweren Zeiten.
„Vor drei Tagen trafen die russischen Raketen ein Nachbarhaus, da habe ich es nicht mehr ausgehalten“, erzählt die 52-jährige Larissa. „Meinen Sohn und meine Tochter musste ich in der Ukraine zurücklassen – er muss bleiben, sie will nicht weg aus der Heimat. Meinen Hund Bella habe ich aber mitgenommen. Seit ich die Grenze zur Republik Moldau überquert habe, habe ich zum Glück viel Hilfe erfahren. Menschen haben mir zu essen gegeben und die Weiterreise nach Bukarest organisiert. Seit zwei Tagen schlafe ich mit anderen Geflüchteten in einer Turnhalle im Norden der Stadt.“
Mitarbeiter von AIDRom unterstützen sie dabei, die nächsten Schritte zu planen. Larissa möchte zu Freunden in den Niederlanden weiterreisen. Dort würde sie gern mit anderen ukrainischen Geflüchteten einen Chor aufbauen oder gar ein Orchester, denn in Mykolajiw hat sie auch eins geleitet, vor dem Krieg. Sie ist sich sicher, dass Musik ihnen helfen und Hoffnung geben wird: „Singen tut uns jetzt allen gut.“