Vira, 66, stammt aus Orikhiv, einer Stadt in der Region Saporischschja in der Ukraine. Vor dem Angriffskrieg von Russlands auf die Ukraine 2022 lebte sie mit ihrem Mann in ihrer Wohnung, ihr Sohn wohnte nicht weit entfernt. Doch die Region wurde von russischen Streitkräften beschossen. „Vor dem Krieg haben wir nicht realisiert, wie viel wir hatten. Der Krieg hat uns gezeigt, was wirklich zählt“,sagte Vira. Hier erzählt sie ihre Geschichte.
In den letzten zwei Jahren musste Vira furchtbare Verluste hinnehmen. Im April 2022 hatte Viras Mann einen Schlaganfall, der ihn gelähmt zurückließ. Im nächsten Monat wurde ihr Sohn getötet, während er die Ukraine verteidigte. Gezwungen zu fliehen, zogen sie in das alte Haus ihrer Familie im nahegelegenen Dorf Vilnyanka.
„Wir sind im Mai 2022 in das alte Haus meiner Eltern gezogen, das viele Jahre leer stand. Wir haben unseren Sohn in diesem Dorf begraben. Dann ist mein Mann am 25. Mai gestorben“, erzählte Vira. Viras Wohnung in Orikhiv wurde zerstört, zusammen mit all ihren Habseligkeiten. Als sie floh, hatte sie nur Dokumente und einen Satz Wechselkleidung dabei. Jetzt lebt sie allein und macht sich Sorgen, wie sie den Winter überstehen wird.
Danke des Projekts der Diakonie Katastrophenhilfe und der ukrainischen Partnerorganisation „East SOS“ erhielt Vira Brennholz, um ihr Zuhause zu heizen. Dies war eine große Hilfe, da viele in ihrem Dorf Schwierigkeiten haben, diesen Winter warm zu bleiben.
„Ich habe gelernt, mit dem Wenigen auszukommen, das ich habe. Was mir am meisten am Herzen liegt, ist das Ende dieses Krieges. Die humanitäre Hilfe bedeutet mir viel – sie ist eine große Hilfe, besonders jetzt, da ich allein bin und niemanden habe, auf den ich mich verlassen kann“, fügte Vira hinzu.