Nachdem die Türkei Ende Februar bekannt gab, die Grenzkontrollen nach Europa zu lockern, haben sich tausende Flüchtlinge in die Provinz Edirne an den Grenzübergang zu Griechenland in Pazarkule begeben. Die Menschen verbringen die Nächte im Freien, schlafen auf dem Boden und haben weder Decken noch Isoliermatten, um sich vor der Kälte zu schützen. Es fehlt auch an Nahrung, Trinkwasser und Hygieneartikeln. Wir haben 50.000 Euro für Nothilfe bereitgestellt.
Gemeinsam mit unseren lokalen Partner reagieren wir auf die Notlage im Grenzgebiet. „Die Menschen brauchen vor allem Decken und Schlafmatten“, sagt Michael Frischmuth, Kontinentalverantwortlicher für Asien und Europa der Diakonie Katastrophenhilfe. „Auch Hygieneartikel, Windeln, Nahrung und Trinkwasser werden dringend benötigt. Die Temperaturen liegen nachts nur knapp über dem Gefrierpunkt und es weht ein kalter Wind.“ Daher verteilt unsere Partneroganisation Hygiene-Kits, Baby-Decken und einfache Regenmäntel.
Außerdem werden Plastikbahnen ausgegeben, die einen notdürftigen Regenschutz bieten. Aktuell bekommen Hilfsorganisation vor Ort keine behördliche Genehmigung, den Flüchtlingen einen besseren Schutz vor der Witterung bereit zu stellen. „Wir tun was wir können, um die Gesundheitsrisiken der Menschen zu minimieren“, erklärt Frischmuth.
Die meisten Flüchtlinge sind junge Männer aus dem Iran, Afghanistan und Syrien, aber auch zahlreiche Familien mit Kleinkindern haben sich auf Weg gemacht. Nach Angaben der International Organization for Migration (IOM) handelt es sich um mindestens 13.000 Personen.