Der Bürgerkrieg in der jüngsten Nation der Welt, dem Südsudan, hat 1,74 Millionen Menschen intern vertrieben. Mit zunehmender Gewalt, politischem Chaos, weit verbreitetem Hunger und einer anhaltenden wirtschaftlichen Verschlechterung ist der Südsudan zu einer der größten humanitären Krisen der Welt geworden.
Über 7 Millionen Menschen, 63,4 % der Gesamtbevölkerung, wären bei Einstellung der Hilfe stark nahrungsunsicher. Der Bundesstaat Upper Nile stellt dabei dir am schlechtesten versorgte Region des Landes dar. Trotz des Zugangs zu hochfruchtbaren Böden ist die Nahrungsmittelproduktion aufgrund der bleibend schlechten Sicherheitslage begrenzt. Die Haushalte geben einen großen Teil ihres Einkommens für den Kauf von Lebensmitteln aus. Treibstoffmangel, erneute Kämpfe, Unsicherheit und Saisonalität haben die Lebensmittelpreise weiter steigen lassen.
Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt durch markt- und bargeldgestützte Hilfe die am stärksten gefährdeten und konfliktbelasteten Gemeinschaften im Südsudan und gewährt den Begünstigten bedingungslose, uneingeschränkte Barzuschüsse. Diese Hilfe unterstützt den lokalen Markt und ermöglicht es gleichzeitig den Haushalten, ihren unmittelbaren Bedarf zu decken.
Zusätzlich zu den Barausschüttungen finanziert die Diakonie Katastrophenhilfe ihre lokalen Partnerorganisationen mit Bargeld für Arbeitstätigkeiten, der Verteilung von Lebensgrundlagen (Fischerei, Saatgut, Werkzeuge, Milchprodukte), Produzentenausbildung (Fischerei, Landwirtschaft und Milchviehbetriebe), Marktstärkung (Aufbau von Kapazitäten und materielle Unterstützung), gemeindegestützter Ermittlung von Schutzlücken, Überweisungspfaden und grundlegenden Frühwarnsystemen sowie der Schließung wichtiger Schutzlücken durch Cash-for-Work-Programme sowie Notfallmechanismen für Sofortmaßnahmen.