Schutz vor Malaria in Afar

Hintergrund:
Wiederholte Dürren und Konflikte haben in der Region Afar ihre Spuren hinterlassen. Die Bevölkerung hat eine niedrige Impfrate, was zur Ausbreitung von Masern, Keuchhusten, Cholera und auch Malaria beigetragen hat. Gleichzeitig sind rund 60 Prozent der ländlichen Gesundheitszentren nicht funktionsbereit. Auch der Hunger verstärkt die Anfälligkeit der Menschen für Krankheiten: die Inflation treibt die Lebensmittelpreise in die Höhe, während die landwirtschaftliche Nahrungsmittelproduktion durch Dürre und Konflikte gesunken ist. Tierzüchter verzeichnen Verluste in ihren Herden, weil Weideflächen verdorrt sind und Wassermangel herrscht. Das Vieh spielt jedoch eine essenzielle Rolle in der Versorgung von Kleinkindern – denn andere Kindernahrung kann sich eine Hirtenfamilie nicht leisten. So verlieren die schwächsten Mitglieder der Gemeinschaften (Kinder, Mütter und ältere Menschen) ihre natürliche Widerstandskraft gegen Krankheiten und leiden an Mangelernährung. Nach dem Einsetzen der jährlichen Hauptregenzeit Ende Juli fielen in der Region Afar in vielen Gebieten überdurchschnittliche Niederschläge. Dies hat zu Überschwemmungen und Wasseransammlungen geführt, die die Grundlage für den anhaltenden Malariaausbruch bilden.

Hilfsmaßnahmen:
Gemeinsam mit der Partnerorganisation APDA erhalten 6.000 Menschen aus 13 Distrikten Moskitonetze. Gleichzeitig werden die Gemeinden in der Prävention von Malaria gestärkt und die Gesundheitsposten im Projektgebiet mit Medikamenten ausgestattet. Gesundheitsteams von APDA behandeln Erkrankte und sensibilisieren die ansässige Bevölkerung über die Gefahren der Krankheit. Ergänzend werden im Projektgebiet Brutherde der Moskitos besprüht, um deren Ausbreitung einzudämmen. Von den Hilfsmaßnahmen werden rund 158.000 Personen profitieren und besser vor Malaria geschützt werden.