Mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde ist am 16. Dezember Taifun Rai über die Philippinen hinweggefegt und hinterließ eine Schneise der Verwüstung: offizielle Schätzungen gehen bisher von mindestens 200 Toten aus, mehrere tausend Häuser wurden zerstört. Wir sind mit unserem langjährigen Partner vor Ort und helfen.
Bäume wurden entwurzelt, tausende Häuser und Hütten schwer beschädigt oder ganz zerstört: Taifun Rai war am Donnerstag auf Land getroffen und mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde und mehr über den Inselstaat hinweggefegt. Mehr als 200 Menschin sind nach offiziellen Angaben gestorben.
Insgesamt sind rund 1,8 Millionen Menschen auf den Philippinen von dem Sturm betroffen, etwa 380.000 Menschen konnten im Vorfeld evakuiert werden. „Besonders betroffen sind die Regionen Cebu und Bohol“, berichtet Anja Kotzlowski, Projektverantwortliche der Diakonie Katastrophenhilfe für die Philippinen. „Unsere Partner berichten, dass dort alles verwüstet ist und über hunderte von Kilometern der Strom ausgefallen ist." In den ersten Tagen würden den Menschen Wasser und Nahrungsmittel fehlen. Bereits jetzt stünden sie in kilometerlangen Schlangen an den wenigen Versorgungspunkten an.
Wir sind mit unserer langjährigen Partnerorganisation Citizens Disaster Response Center (CDRC) vor Ort. CDRC ist auf Katastrophenhilfe und –vorsorge spezialisiert. „Das erste Kleinprojekt aus dem Nothilfe-Fonds läuft bereits“, berichtet Anja Kotzlowski: „Wir versorgen in der Provinz Südliches Leyte 300 Familien mit Nahrungsmittel-Paketen und verteilen Seife und Desinfektionsmittel. Weitere Hilfsmaßnahmen stimmen wir gerade ab, auch diese werden unmittelbar starten.“ Um auf die wiederkehrenden Katastrophen zu reagieren, stellt die Diakonie Katastrophenhilfe jährlich einen Nothilfe-Fonds für die Philippinen bereit, über den die Partner rasch und unbürokratisch erste Hilfsmaßnahmen umsetzen können.
„Dank des Nothilfe-Fonds können wir auch bei kleineren oder mittleren Katastrophen helfen, die hier oftmals nicht in die Medien gelangen“, erläutert Anja Kotzlowski. Spenderinnen und Spender für den Nothilfe-Fonds können somit beispielsweise mit 25 Euro dafür sorgen, dass eine Familie für die ersten Tage nach dem Sturm mit Nahrungsmitteln versorgt werden kann. Ein Nahrungsmittelpaket enthält Reis, Trockenfisch, Öl, Sardinen in Dosen und Mungbohnen.