jetzt spendenspendenMenü öffnen

Jemen-Geberkonferenz: Kaum Hoffnung für Bevölkerung

zurück

80 Prozent der Jemeniten sind von humanitärer Hilfe abhängig. Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe, kritisiert die passive Haltung Deutschlands und der EU auf der von den UN und Saudi-Arabien ausgerichteten Geberkonferenz.

 „Für die Zivilbevölkerung im Jemen hat die Geberkonferenz kaum mehr als nur ein Fünkchen Hoffnung gebracht: die Zusagen für Hilfsgelder sind eine Milliarde US-Dollar geringer ausgefallen als benötigt – ein Armutszeugnis! Für fast die Hälfte des auf 2,4 Mrd. geschätzten humanitären Bedarfes gab es kein Geld, humanitäre Helfer werden ihre geplanten Programme also entsprechend kürzen müssen unbeschadet des großen Leides und Hungers der Zivilbevölkerung, die in diesem Krieg fast alles verloren hat! Es ist nicht ihr Krieg, aber die ‚Zeche‘ bleibt an ihnen hängen, während Kriegsakteure und -treiber wie Saudi Arabien, das die Konferenz skurriler Weise einberufen durfte, sich dafür, dass sie gerade für die Schäden nicht wirklich aufkommen wollen, als Wohltäter gerieren dürfen. Die gegenwärtig größte humanitäre Katastrophe der Welt wird also nicht nur weitergehen, sondern sogar noch verstärkt durch die Corona-Pandemie. Jetzt müssen wenigstens die zugesagten Gelder auch wirklich eingehen, damit zumindest das Allernötigste getan werden kann. Auch das darf keineswegs als sicher gelten! Jetzt müssen dringend weitere Hilfsgelder und Spenden eingeworben werden. Die Diakonie Katastrophenhilfe und ihre Partner stehen an der Seite der Zivilbevölkerung im Jemen und sind bereit zu helfen.“

Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin Diakonie Katastrophenhilfe

zurück