In einem kleinen Dorf in der Region Balharmal kämpfte Issam Salmeen täglich darum, seine Familie zu ernähren, während Überschwemmungen sein Ackerland unfruchtbar machten. Doch durch die Teilnahme an einem Cash-for-Work-Programm fand er nicht nur finanzielle Stabilität, sondern auch neue Hoffnung.
Issam Salmeen lebt gemeinsam mit seiner Frau, seinen zwei kleinen Kindern und seinen Eltern in einem kleinen Dorf in der Region Balharmal im Distrikt Mayfa’ah. Das Leben der Familie war lange Zeit von Entbehrungen und Problemen geprägt. Das Ackerland wurde durch heftige Überschwemmungen erodiert: Die obere, nährstoffreiche Bodenschicht wurde weggespült, was die landwirtschaftliche Nutzbarkeit des Bodens erheblich verringerte. Issams Eltern leiden unter chronischen Krankheiten, und es wurde immer schwerer, die grundlegenden Bedürfnisse der Familie zu decken. „Jeder Tag war ein Kampf. Ich arbeitete lange Stunden auf meinem Hof, aber der Ertrag reichte nicht aus, um meine Familie zu ernähren. Wir litten oft unter Hunger, und ich sorgte mich ständig um die Gesundheitsversorgung meiner Eltern“, erzählt der Familienvater. Dann bekam er eine Chance zur Veränderung.
Seit Issam an dem Cash-for-Work-Programm teilnimmt, geht es der Familie viel besser. Das Programm, das wir gemeinsam mit unserer Partnerorganisation und finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amts umsetzen, ist Teil eines Nothilfeprogramms zur Unterstützung von Vertriebenen und anderen gefährdeten Menschen. Ziel ist es, sowohl kurzfristige Entlastung als auch langfristige Unterstützung für von Konflikten und Umweltproblemen betroffene Gemeinschaften bereitzustellen.
Durch eine Schulung erlangte Issam praktische Fähigkeiten in Bau- und landwirtschaftlichen Praktiken, mit einem Schwerpunkt auf gemeinschaftlichen Rehabilitationsprojekten, die sowohl individuelle Lebensgrundlagen als auch lokale Ressourcen fördern sollten. Während der viermonatigen Ausbildungszeit erhielt Issam nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern erwarb auch wertvolle Fähigkeiten. Die von Ingenieuren unserer Partner geleitete Schulung vermittelte ihm das Wissen, Gabionenwände zu bauen, die entscheidend für die Verhinderung von Bodenerosion und den Schutz von landwirtschaftlichen Flächen sind.
Die Auswirkungen auf Issams Leben waren enorm: „Dank des Cash-for-Work-Programms konnte ich genug Essen für meine Familie sicherstellen. Wir hatten eine größere Vielfalt an Mahlzeiten und erhöhten die Anzahl von zwei auf drei Mahlzeiten am Tag. Außerdem konnte ich die notwendigen Medikamente für meine Eltern kaufen.“ Das durch das Projekt verdiente Geld ermöglichte es, die Hälfte der zuvor vernachlässigten landwirtschaftlichen Fläche zu rehabilitieren. Er kümmerte sich auch um die Wiederherstellung seines Hofes, was zu verbesserten Erträgen führte. Es gab auch positive Auswirkungen auf die gesamte Gemeinschaft: Das Programm förderte nicht nur finanzielle Stabilität, sondern auch Gemeinschaftssolidarität und Zusammenarbeit, da Nachbarn gemeinsam an gemeinsamen Zielen arbeiteten.
Issam reflektierte über die gemeinschaftlichen Vorteile: „Durch dieses Projekt habe ich wertvolle Fähigkeiten erlernt und mit meinen Nachbarn zusammengearbeitet, Konflikte gelöst und unsere Gemeinschaft gestärkt. Wir haben uns zusammengeschlossen, um unsere landwirtschaftlichen Ressourcen vor Naturkatastrophen zu schützen.“ Neben der Bereitstellung unmittelbarer finanzieller Unterstützung und Schulungen konnte so Resilienz gegenüber zukünftigen Herausforderungen aufgebaut werden. „Ich bin dankbar für diese Gelegenheit und hoffe, dass solche Projekte auch in Zukunft Familien wie meiner helfen“, so Issam.