Die alleinerziehnde Khunaf ist vor drei Jahren mit ihren zwei Kindern und ihrer Mutter aus Syrien nach Griechenland geflohen. Im Tageszentrum „Alkyone Refugee Day Center“ in Thessaloniki werden sie unterstützt, sie erhalten dort warme Mahlzeiten und Beratung.
Khunaf, 27, ist mit ihrer Familie und ihrer Mutter aus Syrien geflohen. Die junge Mutter hat zwei Kinder, den vier Jahre alten Mohammed und den einjährigen Mahmoud. Von ihrem Mann hat sie sich vor kuzem getrennt, weil es Probleme in der Beziehung gab. Im September 2018 waren alle zusammen vor dem Krieg in Syrien nach Griechenland geflohen. Zu Fuß überquerten sie die griechisch-türkische Grenze. Erst nach einem Jahr wurden sie offiziell als Flüchtlinge anerkannt. Die ersten acht Monate waren sie in einem Auffanglager in Ioannina. „Die Situation im Lager in Ioannina war sehr schwierig“, berichtet Khunaf. „Da viele Menschen in einem Raum zusammenleben mussten, gab es ständig Streit. Auch die hygienischen Bedingungen waren furchtbar.“
Nach ihrer Anerkennung als Flüchtlinge kamen sie nach Thessaloniki und registrierten sich für finanzielle Hilfen aus dem sogenannten Helios-Programm, einem europäischen Integrations-Fonds. Obwohl sie im April 2021 in das Programm aufgenommen wurden, haben Khunaf und ihre Mutter aufgrund der komplizierten Verfahren und bürokratischen Hürden bis heute keine finanzielle Unterstützung erhalten.
Die einzigen Einkünfte der Familie kommen von Khunafs Gelegenheitsjob als Reinigungskraft. „Die Lebensmittel, die wir von Alkyone bekommen, sind die wichtigste Hilfe, die wir haben“, sagen die beiden Frauen. Jeden Tag erhalten hier im „Alkyone Refugee Day Center“ rund 120 besonders Bedürftige ein Frühstück und warme Mahlzeiten. Zudem stehen Waschmaschinen und Trockner zur Verfügung. Darüber hinaus geben die Hilfskräfte Hygiene-Artikel wie Seife, Windeln und Kleidung aus. Sozialarbeiter*innen nehmen sich der Geflüchteten an und leiten sie weiter an entsprechende Beratungsstellen oder Partnerorganisationen, die weitere Hilfsleistungen anbieten.