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Hunderttausende Menschen auf der Flucht

Zivilbevölkerung im Osten der Demokratischen Republik Kongo in katastrophaler Lage

Die Rebellengruppe M23 hat die Kontrolle über Teile der Großstadt Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) übernommen. Nach Angaben von Mitarbeitenden der Diakonie Katastrophenhilfe haben die Kämpfe in der Stadt am Dienstagmorgen wieder zugenommen. „Es ist ein neuer Höhepunkt der Gewalt, die seit Jahren hingenommen und weitgehend ignoriert wird und allein im vergangenen Jahr drei Millionen Menschen vertrieben hat“, sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. „Dieser langjährige Konflikt steht jetzt vor einer unheilvollen Eskalation.“

Mit dem Einmarsch der Rebellen in Goma ist völlig unklar, ob humanitäre Hilfe im nötigen Umfang und unter sicheren Bedingungen geleistet werden kann. Goma ist Sitz vieler Hilfsorganisationen, die in entlegenen Regionen der vom Konflikt gebeutelten Provinzen Nord-Kivu und Süd-Kivu arbeiten. „Uns erreichen Berichte über Menschen, die in Goma beim Versuch, die Stadt zu verlassen, getötet worden sind. Alle Kriegsparteien müssen das Recht der Menschen auf Schutz und Hilfe achten. Die Kämpfe in eng bewohnten Stadtteilen bedeuten ein extremes Risiko vor allem für die Zivilbevölkerung, aber auch für dort ansässige Hilfsorganisationen. Die Kriegshandlungen müssen so schnell wie möglich eingestellt werden“, betont Martin Keßler.

Allein im Januar waren laut UN-Angaben mehr als 400.000 Menschen im Osten der DR Kongo vor den Kämpfen geflohen. Viele Vertriebene hatten nahe Goma Schutz gesucht, wo sie der Konflikt nun eingeholt hat. „Diese Menschen sind der Gewalt schutzlos ausgesetzt. Uns bereitet Sorge, dass geschlechtsbasierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen noch weiter als bisher zunimmt, wenn das Chaos anhält. Es gibt momentan keine sicheren Orte für Vertriebene und keine ausreichende Versorgung mit Energie, Wasser oder sanitären Einrichtungen“, sagt Martin Keßler. Bereits vor den jetzigen Kämpfen um Goma waren rund 21 Millionen Menschen im Land auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Diakonie Katastrophenhilfe ist mit Partnern unter anderem im Bereich Ernährungssicherung und dem Schutz vor geschlechtsbasierter Gewalt in der Region aktiv. 

 

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:

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Stichwort: Nothilfe DR Kongo

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