Diakonie Katastrophenhilfe fordert schnelle Einigung für weitere Hilfslieferungen
Syrien: Humanitäre Hilfe ist kein politischer Spielball
Der UN-Sicherheitsrat konnte sich am Dienstag nicht auf eine Verlängerung der grenzüberschreitenden Hilfslieferungen in den Nordwesten Syriens einigen. „Das gefährdet die humanitäre Hilfe für mehr als vier Millionen Menschen, die neben den Folgen des Konflikts auch mit den Auswirkungen der Erdbeben im Februar zu kämpfen haben“, sagt Christopher Duane, regionaler Programm-Koordinator der Diakonie Katastrophenhilfe.
Zahlreiche internationale Hilfsorganisationen hatten vor dem Ende des Mandats für grenzüberschreitende Hilfslieferungen gefordert, eine neue Verlängerung für zwölf Monate zu vereinbaren. Allein über den Grenzübergang Baba Al-Hawa zur Türkei sollen laut Angaben des NGO-Forums SIRF seit den Erdbeben im Februar dieses Jahres rund 2.700 LKW mit Hilfsgütern die Grenze überquert haben. Die Vereinten Nationen erreichten monatlich rund 2,7 Millionen notleidende Menschen im Nordwesten Syriens. Damit ist nach einem Veto Russlands seit Montag vorerst Schluss.
„Es muss schleunigst eine neue Einigung gefunden werden, um 4,4 Millionen Menschen in der Region helfen zu können. Das darf nicht daran scheitern, ob das neue Zeitfenster sechs oder neun Monate beträgt“, kritisiert Duane die nicht gelungene Einigung. „Nahrungsmittel, Wasser oder medizinische Güter sind überlebenswichtig und dürfen nicht zum Spielball für politische Absichten werden. Es zeigt, sich, dass der UN-Sicherheitsrat nicht die richtige Stelle ist, um über diese dringenden humanitären Fragen zu entscheiden.“ Besonders nach den Erdbeben im Februar hatte sich die Lage der Menschen deutlich verschlechtert. Mehr als 8.000 Menschen kamen auf syrischer Seite ums Leben. Immer wieder kommt es zu Cholera-Ausbrüchen aufgrund der prekären Situation.
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