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Hilfswerk fordert Schutz der Zivilbevölkerung und Dialog

Somalia: Gegen Eskalation militärischer Gewalt

In Somalia ist die Zivilbevölkerung nach Einschätzung der Diakonie Katastrophenhilfe immer stärker von militärischer Gewalt betroffen. Vor der am 22. März beginnenden Sitzung des Rats für Außenbeziehungen der EU in Brüssel wendet sich das evangelische Hilfswerk gegen eine Ausweitung der militärischen Mittel. So erwägt die EU, den Einsatz gegen die Piraten auf die Küstengebiete auszudehnen. Dies führt nach Ansicht des Hilfswerks nur zu weiteren Leiden der Bevölkerung.

Immer mehr Zivilisten sind von den Kämpfen zwischen den radikalen Al Shabaab-Milizen und der Truppen der Übergangsregierung und der Afrikanischen Union betroffen. Umso stärker seit die Nachbarn Kenia und Äthiopien in die Kämpfe eingegriffen haben. Alle Akteure sowie die internationale Gemeinschaft setzen nach wie vor ausschließlich auf militärische Mittel zur Bekämpfung der islamistischen Al Shabaab-Milizen, kritisiert das Hilfswerk.

„Der Versuch, die Konflikte in Somalia mit militärischen Mitteln zu lösen, ist zum Scheitern verurteilt, das wissen wir aus jahrelanger leidvoller Erfahrung in Somalia“, betont der Somalia-Kenner Helmut Hess mit Hinweis auf Entwicklungen in Afghanistan. „Eine Lösung des Konflikts ist nur möglich, wenn alle Konfliktparteien an Verhandlungen beteiligt sind, auch gesprächsbereite Mitglieder der Al Shabaab. Die internationale Gemeinschaft sollte solche Verhandlungen ermöglichen.“

„Nach mehr als zwei Jahrzehnten Bürgerkrieg brauchen die Menschen in Somalia endlich eine Zukunftsperspektive“, sagt der Leiter der Programmabteilung der Diakonie Katastrophenhilfe, Martin Kessler. Das Hilfswerk hat seine Unterstützung für die Bevölkerung nach der katastrophalen Dürre im Sommer vergangenen Jahres stark ausgeweitet. Mit fast zehn Millionen Euro hat die Diakonie Katastrophenhilfe die Opfer von Dürre und Bürgerkrieg unterstützt.

Die Bevölkerung ist weiterhin auf humanitäre Hilfe angewiesen. Gleichzeitig bleibt das Engagement für Frieden in Somalia eine zentrale Aufgabe.

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden unter dem Stichwort „Ostafrika“.

Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 502, Evang. Darlehensgenossenschaft, BLZ 2106 0237 oder online hier

Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00 oder www.caritas-international.de

Kontakt:
Renate Vacker, 0711 2159-186 o. 0174-302 01 58, r.vacker@diakonie-katastrophenhilfe.de

Ihr Pressekontakt

Bild von Tommy Ramm

Tommy Ramm

Pressesprecher Diakonie Katastrophenhilfe

+49 30 65211 1225tommy.ramm@diakonie-katastrophenhilfe.de