Diakonie Katastrophenhilfe verurteilt menschenverachtenden Gewaltakt
Mitarbeiterin bei Bombenanschlag in Pakistan getötet
Bei einem Bombenanschlag auf ein Restaurant in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad ist am Samstag Ender Baskaya, türkische Mitarbeiterin der Diakonie Katastrophenhilfe, ums Leben gekommen. Der Anschlag war offenbar auf Ausländer abgezielt, da das italienische Restaurant besonders von Diplomaten, Mitarbeitern von Hilfsorganisationen und Journalisten besucht wird. Die Nachricht vom Tod unserer Mitarbeiterin haben wir mit großer Bestürzung und Trauer aufgenommen und unser erstes Mitgefühl gilt ihrem Mann und ihrer Mutter, erklärte die Direktorin der Diakonie Katastrophenhilfe, Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel.
Die 50-jährige Ender Baskaya war seit dem verheerenden Erdbeben im Oktober 2005 mit einem Team der Diakonie Katastrophenhilfe in Pakistan um tausenden Opfern bei der Soforthilfe und dem Wiederaufbau zu helfen. Die Bombe war wahrscheinlich im Gartenbereich deponiert worden, tötete Ender Baskaya sofort und verletzte elf weitere Besucher des Restaurants. Wir möchten unseren Abscheu gegenüber dieser sinnlosen und menschenverachtenden Gewalt deutlich zum Ausdruck bringen, so Füllkrug-Weitzel. Auch Pakistans Präsident Pervez Musharraf verurteilte die Tat. Ender Baskaya war verheiratet und hinterlässt einen 12-jährigen Sohn. Seit 1987 arbeitete sie für die Diakonie Katastrophenhilfe, war im Irak, Afghanistan, Iran und Pakistan aktiv. In der Türkei führte sie verschiedene Sofort- und Wiederaufbauprojekte nach Katastrophen durch, leitete Flüchtlingslager in der Türkei und grenznahen Gebieten. Außerdem organisierte sie Hilfsprojekte auf dem Balkan und im Kaukasus.
Nur wenige Tage nach dem Erdbeben im Oktober 2005 hatte die Diakonie Katastrophenhilfe in den besonders betroffenen Landkreisen Salmiah und Chikar erste lebenswichtige Güter verteilt. Dazu gehörten vor allem warme Kleidung und Lebensmittel. Im Anschluss an die Soforthilfe unterstützte die Diakonie Katastrophenhilfe die Erdbebenopfer bis heute erfolgreich bei dem Wiederaufbau. Teil der Projekte sind auch vorsorgende Maßnahmen, wie etwa eine erdbebensichere Bauweise.
In Pakistan hat in den vergangenen Monaten die Zahl von Anschlägen dramatisch zugenommen. Seit dem Schulterschluss Pakistans mit den USA im sogenannten Krieg gegen den Terror im Jahr 2001 kämpft das Land mit islamistischer Gewalt. Bei Anschlägen von aufständischen Taliban und Anhängern des internationalen Terrornetzwerkes al-Qaida wurden seit Anfang 2007 bei mehr als hundert meist Selbstmordanschlägen mindestens 1.065 Menschen getötet, viele davon Zivilisten.
Mit Ender Baskaya verliert die Diakonie Katastrophenhilfe eine äußerst engagierte Mitarbeiterin, die stets die Hilfe für die Opfer von Katastrophen als ihre Aufgabe sah, sagte Füllkrug-Weitzel.
Weitere Informationen zu der Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe in Pakistan finden Sie im Internet www.diakonie-katastrophenhilfe.de/pakistan.
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Pressesprecher Diakonie Katastrophenhilfe
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