Schutz der Zivilbevölkerung praktisch unerreichbar
Militäroperationen im Süden von Gaza hätten katastrophale humanitäre Folgen
In der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens steht eine Ausweitung der Militäroperationen bevor. Dort haben rund 1,3 Millionen Menschen Schutz vor den Kampfhandlungen gesucht und sind akut gefährdet. Dazu sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe:
„Ein Großteil der Bevölkerung Gazas wurde in den vergangenen Monaten aufgefordert, sich in den Süden des Gazastreifens zu begeben. In Rafah suchen viele Menschen auf engstem Raum Schutz. Eine Ausweitung der Kampfhandlungen dort käme einer humanitären Katastrophe gleich. Weder werden Menschen ausreichend geschützt und versorgt, noch haben sie genug Zeit und Kraft, abermals zu fliehen. Im gesamten Gazastreifen gibt es keine sicheren Zonen für Zivilisten. Ein Notausgang existiert für sie nicht.
Das humanitäre Völkerrecht verbietet allen Konfliktparteien klar und deutlich Handlungen wie Zwangsvertreibungen, Geiselnahmen oder den Einsatz von Menschen als Schutzschilde. Ebenso sind unterschiedslose und unverhältnismäßige Militäroperationen verboten, die Zivilisten und zivile Infrastruktur besonders gefährden. Bei drohenden Kampfhandlungen in Rafah ist dieser völkerrechtlich verankerte Schutz der auf engstem Raum lebenden Zivilbevölkerung praktisch unerreichbar.“
Mehr über die humanitären Standpunkte der Diakonie Katastrophenhilfe finden Sie hier: https://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/blog/advocacy-messages-humanitaere-lage-in-israel-und-den-palaestinensischen-gebieten
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