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Diakonie Katastrophenhilfe zu den Kämpfen in Idlib

In Syrien droht die nächste Katastrophe

Nachdem die syrische Armee und ihre Verbündeten am Wochenende verstärkt Luftangriffe über der Provinz Idlib geflogen sind, kommentiert Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe:

„Wir appellieren eindringlich an alle am Krieg beteiligten Parteien, die Kampfhandlungen in der Provinz Idlib einzustellen. Bei den aktuellen Verhandlungen in Genf müssen sich die Konfliktparteien darüber im Klaren sein, dass eine militärische Offensive zu einer ungeheuren humanitären Katastrophe führen wird. Das Leben von drei Millionen Menschen, darunter ein Drittel Kinder, wird akut bedroht.

Hunderttausende Menschen aus ganz Syrien, die in Idlib in den vergangenen Jahren Schutz vor den Kampfhandlungen gesucht haben, befinden sich ohnehin in einem schlechten Zustand. Sie leben in unwürdigen Umständen, beengt in Notunterkünften oder Zeltlagern. Schon jetzt sind diese Menschen medizinisch und mit Nahrungsmitteln unterversorgt und extrem geschwächt vom jahrelangen Krieg. Die Vereinten Nationen schätzen, dass eine militärische Offensive bis zu 700.000 Menschen in Idlib zur Flucht zwingen könnte.

Für eine Deeskalation sind aktuelle Debatten über mögliche Militärschläge europäischer Staaten und der USA nicht hilfreich. Sie zeigen nur eindrücklich, wie brisant und fragil die aktuelle Situation ist, und die Gefahr, dass sich die Gewaltspirale immer weiter dreht. Wir fordern alle Konfliktparteien und die internationale Gemeinschaft dazu auf, Menschlichkeit zu zeigen und alles dafür zu tun, dass sich die schrecklichen humanitären Katastrophen von Aleppo und Ost-Ghuta nicht wiederholen.“

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Tommy Ramm

Pressesprecher Diakonie Katastrophenhilfe

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