Diakonie Katastrophenhilfe fordert stärkeres Engagement der Staatengemeinschaft
Humanitäre Hilfe muss mit der wachsenden Not Schritt halten
Das Amt der Vereinten Nationen für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) hat heute in Genf eine Schätzung des finanziellen Bedarfs für humanitäre Hilfe vorgelegt. Anlässlich des deutlich steigenden Bedarfs für 2023 sagt Dagmar Pruin, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe:
„Die Vereinten Nationen senden ein deutliches Warnsignal an die internationale Staatengemeinschaft: Sie haben es nicht geschafft, die steigende Not in vielen Ländern in den Griff zu bekommen. Im Gegenteil: In Ländern wie dem Südsudan wurden Hilfsprogramme wegen finanzieller Engpässe gekürzt. Drei von vier Menschen werden dort im kommenden Jahr auf humanitäre Hilfe angewiesen sein. Das ist ein alarmierender Anstieg und auch eine Folge fehlender finanzieller Zusagen aus diesem Jahr.“
„Zahlreiche Menschen sind aufgrund von Kriegen, der Klimakrise und der aktuellen Energie-und Nahrungsmittelkrise mehrfach betroffen. Wir dürfen diese Menschen nicht vergessen. Es ist dringender denn je, ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. Die Staatengemeinschaft muss entschlossener gegen die schwere globale Hungerkrise vorgehen, damit diese für Millionen Menschen nicht eine Frage von Leben oder Tod wird.“
Hintergrund:
Die Vereinten Nationen legen jährlich eine Schätzung für die weltweite humanitäre Hilfe vor. Der finanzielle Bedarf steigt für das kommende Jahr im Vergleich zu 2022 um 25 Prozent auf umgerechnet 49,6 Milliarden Euro. Als Gründe nennt OCHA vor allem die verheerenden Auswirkungen von Dürren und Überschwemmungen sowie die weltweit stark gestiegenen Preise. Mindestens 222 Millionen Menschen in 53 Ländern werden Ende 2022 nicht genügend Nahrungsmittel haben. 45 Millionen Menschen sind laut OCHA von Hungersnot bedroht. Im laufenden Jahr standen für zahlreiche Krisenländer wie Haiti, Demokratische Republik Kongo oder Pakistan weniger als die Hälfte der notwendigen Mittel für die humanitären Hilfsprogramme zur Verfügung, die sich überwiegend aus Beiträgen von Staaten und Staatengemeinschaften wie die Europäische Union zusammensetzen.
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