Partner der Diakonie Katastrophenhilfe weiten Verteilung aus
Feuerpause in Gaza muss mehr humanitäre Hilfe ermöglichen
Die Diakonie Katastrophenhilfe ist erleichtert über die Freilassung der ersten Geiseln und begrüßt die vereinbarte Feuerpause in Gaza. „Wir hoffen, dass die Feuerpause unseren Partnern vor Ort ermöglicht, Nothilfe unter sicheren Bedingungen zu leisten. In den vergangenen Wochen sind bereits sehr viele Mitarbeitende von Hilfsorganisationen und den Vereinten Nationen ums Leben gekommen“, sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe.
Die humanitäre Situation für die mehr als zwei Millionen Menschen im Gazastreifen bleibt dramatisch. Drei von vier Einwohnern sind durch die Kämpfe innerhalb Gazas vertrieben, es mangelt an allem. „Wir sind zuversichtlich, dass eine Feuerpause dazu beiträgt, dass mehr Hilfsgüter in den Gazastreifen gelangen“, so Martin Keßler.
Bereits Ende Oktober konnten Partner der Diakonie Katastrophenhilfe in einem ersten Schritt zumindest getrocknetes Obst, Säfte und Wasser an Familien verteilen. Mehr Hilfe ist in dieser Woche für 800 Flüchtlingsfamilien möglich geworden. Mitarbeitende einer Partnerorganisation haben Pakete mit frischem Gemüse verteilt. In den kommenden Tagen bekommen die Familien, die keinen Platz innerhalb einer UN-Notunterkunft gefunden haben, zusätzlich Wasser. Weitere Familien können über Gutscheine Lebensmittel in ausgewählten Supermärkten erwerben.
Auch nach einer mehrtägigen Feuerpause muss Hilfe in Gaza sichergestellt werden: „Ein dauerhafter humanitärer Zugang ist auch während der Kampfhandlungen nötig und möglich, wenn alle Seiten das humanitäre Völkerrecht achten. Dann können wir den Menschen in dieser katastrophalen Situation bestmöglich helfen. Bis jetzt sind mehr als einhundert Helfende getötet worden“, sagt Martin Keßler.
Nach den entsetzlichen Terrorangriffen der Hamas auf die israelische Bevölkerung am 7. Oktober mit mehr als 1.200 Todesopfern und der Geiselnahme von rund 240 Menschen eskalierte der Konflikt. Die Vereinten Nationen gehen von bislang 14.500 Todesopfern in Gaza aus. Die Diakonie Katastrophenhilfe hat eine Million Euro für Hilfsmaßnahmen in Gaza, Israel und der Region zur Verfügung gestellt, da es auch an der libanesisch-israelischen Grenze vermehrt zu Kampfhandlungen kommt.
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