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Wasserversorgung für Zehntausende Menschen überlebenswichtig

El Niño in Somalia: Katastrophale Überschwemmungen nach langer Dürre

Sturzfluten und Überschwemmungen haben in den vergangenen Wochen in Ostafrika zahlreiche Todesopfer gefordert. Das Klimaphänomen El Niño bringt der Region überdurchschnittliche Niederschläge. In Somalia sind bisher 110 Menschen gestorben. Partner der Diakonie Katastrophenhilfe stabilisieren die Wasser- und Sanitärversorgung.

In Somalia sind nach UN-Angaben 2,4 Millionen Menschen von den derzeitigen Überschwemmungen betroffen. Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt betroffene Gemeinden in der Nähe des Schabelle-Flusses vor allem bei der Wasserversorgung. „Die wichtige Lebensader tritt regelmäßig über die Ufer, doch selten so zerstörerisch wie in diesem Jahr“, sagt Alfred Taban, Büroleiter der Diakonie Katastrophenhilfe in Somalia. Felder und zahlreiche Hütten am Flussufer wurden weggeschwemmt. „Die Menschen haben kaum Optionen: Entweder versuchen sie, sich am Fluss ihre einzige Lebensgrundlage zu erhalten, oder sie fliehen in eine Region, die von einer bewaffneten Miliz kontrolliert wird“, sagt Taban. „Wo immer sich die Menschen befinden: Ihr Leben hängt an einem seidenen Faden.“ Durch die aktuellen Überschwemmungen mussten bereits rund eine Million Menschen fliehen.

Zwei Wasseraufbereitungsanlagen, welche die Diakonie Katastrophenhilfe vorsorglich bereitgestellt hatte, befinden sich im Dauerbetrieb. Sie bereiten täglich Flusswasser für rund 6.000 Menschen in den Distrikten Belet Weyne und Jowar auf, da Brunnen und Quellen kontaminiert sind. „Die Aufbereitungsanlagen sind die einzige sichere Wasserquelle für die rund 370.000 Einwohner“, sagt Alfred Taban. Durch die Überschwemmungen droht die Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera. Drei lokale Partner eines Hilfsprojekts, das durch das Auswärtige Amt finanziell unterstützt wird, verteilen deshalb zusätzlich Wasserkanister und klären über Krankheitsrisiken auf. In den kommenden Wochen werden Latrinen instandgesetzt sowie Gutscheine und Hygienekits verteilt.

Die Überschwemmungen folgen auf eine jahrelange Dürre in der Region. Zehntausende Menschen starben vor allem in Somalia an den Folgen der anhaltenden Trockenheit. Laut Angaben der Vereinten Nationen waren Ende September 62,6 Millionen Menschen in neun ostafrikanischen Ländern von Hunger bedroht. In Somalia sind mehr als acht Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin

Evangelische Bank

IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02

BIC: GENODEF1EK1

Stichwort: Hungerhilfe Afrika

Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

Ihr Pressekontakt

Bild von Tommy Ramm

Tommy Ramm

Pressesprecher Diakonie Katastrophenhilfe

+49 30 65211 1225tommy.ramm@diakonie-katastrophenhilfe.de