Die neue „ACT Allianz“ repräsentiert rund 160 kirchliche Organisationen
Eines der größten internationalen Netzwerke entsteht
Unter dem Namen „ACT Alliance“ entsteht eine der größten internationalen Allianzen auf dem Feld humanitärer Arbeit und der Entwicklungshilfe. Offizieller Startschuss für die „ACT Allianz“, die weltweit mehr als 160 Mitglieder und über 40.000 Mitarbeitende sowie ein Finanzvolumen von mehr als 1,5 Milliarden Euro jährlich repräsentiert, ist der 1. Januar 2010. Zu den Gründungsmitgliedern gehören auch die deutschen evangelischen Hilfswerke „Brot für die Welt“ und Diakonie Katastrophenhilfe.
Die Verantwortlichen der mehr als 130 Mitgliedsorganisationen des globalen kirchlichen Hilfsnetzwerkes ‚ACT International’ haben in Bossey bei Genf und die über 50 Mitglieder des globalen Entwicklungshilfsnetzwerkes der Kirchen ‚ACT Development’ haben auf ihrer Vollversammlung in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires grünes Licht für die Fusion beider Netzwerke zur neuen ACT Allianz gegeben. Die Direktorin von „Brot für die Welt“ und Diakonie Katastrophenhilfe, Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, betonte nach ihrer Rückkehr aus Buenos Aires: „Angesichts der Herausforderungen, vor die uns die internationale Wirtschafts- und Finanzkrise stellen, ist eine Bündelung der Kräfte weltweit unabdingbar. Auch erschien es uns angesichts des Klimawandels, der immer weitere Teile der Welt von Entwicklungs- in Katastrophengebiete verwandelt, notwendig, die humanitäre Hilfe und die Entwicklungshilfe der Kirchen weltweit unter ein Dach zu bringen“.
Dieses große kirchliche Netzwerk sei nicht nur auf Projektebene in den Ländern des Südens wesentlich schlagkräftiger, es könne auch auf internationaler Ebene bei der Koordinierung humanitärer Hilfe und in Gesprächsforen über humanitäre Politik und Entwicklungspolitik einen wesentlichen Beitrag leisten, der der Bedeutung der weltweiten Arbeit der Kirchen in diesen Feldern endlich gerecht werde, so Füllkrug-Weitzel. „Ich bin froh und stolz, dass ‚Brot für die Welt’ und die ‚Diakonie Katastrophenhilfe’, wie auch der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) Teil dieser größeren und globalen Anstrengung der Kirchen sind!“ Sie setzt sich zum Beispiel für Minderheiten ein, wie jetzt in Peru das nationale Forum der ACT Allianz für die Rechte der Angriffen ausgesetzten indigenen Bevölkerung im Amazonasgebiet.
Unter dem Dach der neuen „ACT Allianz“ vereinigen sich das vor über zehn Jahren gegründete globale Hilfsnetzwerk „ACT International“ und das vor zwei Jahren ins Leben gerufene Entwicklungshilfe-Netzwerk „ACT Development“. Die beiden Allianzen von protestantischen und orthodoxen Kirchen und kirchlichen Organisationen aus Industrie- und Entwicklungsländern haben ihren Sitz in Genf. ACT International koordiniert weltweit die Katastrophenhilfe, wie in Sudan, Sri Lanka, im Gaza-Streifen, in Simbabwe und Birma. ACT Development leistet Entwicklungsarbeit auf längere Sicht, unterstützt die Umsetzung der Menschenrechte und die Armutsbekämpfung. Schwerpunkte sind derzeit die Bekämpfung von HIV/Aids und Malaria oder die Diskussion um die Wirksamkeit von Hilfe (Paris-Accra-Prozess). In nationalen Foren entwickeln lokale Mitglieder und Hilfswerke aus dem Norden Strategien.
Der Direktor von ACT International, John Nduna, betonte, dass ein professionelles christliches Netzwerk entstehe, das „Abertausenden Menschen im Jahr das Leben rettet“. Die „ACT Allianz“ sei etwas
Einzigartiges: „Sie basiert auf der Kooperation mit Kirchen in aller Welt. Auch wenn die öffentliche Infrastruktur zusammenbricht, gibt es immer noch eine aktive Kirche vor Ort, mit der wir zusammenarbeiten“.
Für Rückfragen: Rainer Lang, Tel. 0711/2159-147 oder mobil: 0174 313 56 51
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Tommy Ramm
Pressesprecher Diakonie Katastrophenhilfe
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