jetzt spendenspendenMenü öffnen

Decken, Heizmaterial und Bargeld gegen die Kälte

Diakonie Katastrophenhilfe startet Winterhilfe in der Ukraine

Millionen Menschen in der Ukraine stehen vor einem Kriegswinter mit lebensgefährlichen Temperaturen bis Minus 20 Grad Celsius. „Es wird nicht genügend Ressourcen geben, um allen die nötige Wärme, Energie und Versorgung zukommen zu lassen, die sie benötigen“, warnt Julia Krasilnikova, Direktorin der ukrainischen Partnerorganisation Vostok SOS. Die Diakonie Katastrophenhilfe bereitet mehr als 15.000 Menschen in der Ukraine auf den nahenden Winter vor.

Anfang Oktober hat das Winterhilfeprojekt der Diakonie Katastrophenhilfe und ihrer Partnerorganisation Vostok SOS begonnen. In den kommenden Monaten erhalten mehr als 10.000 Menschen Decken, Winterkleidung, Heizmaterial und Elektroheizungen, da sie dem nahenden Winter wenig entgegenzusetzen haben. Im Zentrum der Hilfe stehen Menschen mit Behinderungen und Ältere in der Region um Kiew sowie in den Städten Tschernihiw, Sumy und Poltawa. „Wir haben eine landesweite Telefonhotline bereitgestellt, um mit unseren Freiwilligen und lokalen Kontaktpersonen flexibel Nothilfe leisten zu können“, sagt Julia Krasilnikova von Vostok SOS.

Rund sieben Millionen Menschen sind seit Kriegsausbruch innerhalb der Ukraine geflüchtet. Viele leben in beschädigten Häusern, bei anderen Familien oder in Notunterkünften. Nach sieben Monaten Krieg können sich aber auch Menschen, die noch ein eigenes Zuhause haben, kaum Heizmaterial leisten. Wegen der hohen Inflation haben sie nicht mehr genug Geld, um sich ausreichend auf den Winter vorzubereiten.

„Bereits in den letzten Monaten gab es vielerorts über längere Zeiträume keinen Zugang zu Trinkwasser oder keine Elektrizität“, berichtet Krasilnikova. Selbst kleinere Schäden hätten aufgrund von Kämpfen nicht repariert werden können. „Auch die Zentral- und Westukraine wird im Winter den allgemeinen Mangel zu spüren bekommen“, meint Krasilnikova. „Dinge wie Generatoren oder Wasserboiler sind bereits knapp. Da werden wir Hilfe aus anderen Ländern brauchen.“

Neben Vostok SOS verteilt die Partnerorganisation Child Wellbeing Fund elektronische Geldkarten in der Ukraine. Betroffene erhalten ab November umgerechnet etwa 60 Euro pro Monat per Überweisung, um sich mit dem Nötigsten gegen die eisigen Temperaturen schützen zu können. Der Bedarf ist enorm: Warme Kleidung, Bettwäsche, Heizungsanlagen, Heiz- oder Baumaterialien für Unterkünfte werden dringend benötigt. Diese finanzielle Hilfe erreicht rund 4.700 Menschen. Beide Winterhilfeprojekte haben zusammen ein Volumen von etwa zwei Millionen Euro.

Neben der Winterhilfe führt die Diakonie Katastrophenhilfe bereits laufende Hilfsmaßnahmen für Menschen aus der Ukraine fort. Zwei Konvois erreichen monatlich das Land. Sie bringen 11.000 Hilfspakete mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln für Erwachsene und Kleinkinder. Auch in den Nachbarländern geht die Hilfe über die Wintermonate weiter.

Hinweis für Redaktionen:
Interviews zur Situation in der Ukraine sind mit Vostok SOS auch auf Deutsch möglich. Bitte wenden Sie sich an die Pressestelle der Diakonie Katastrophenhilfe.

Pressekontakt:
Tommy Ramm - Pressesprecher, Tel.: 030 65211 1225,
tommy.ramm@diakonie-katastrophenhilfe.de


Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin,
Evangelische Bank,
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Ukraine Krise
Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

Caritas international, Freiburg
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL
Stichwort: CY01026 Ukraine-Krieg
Online unter: www.caritas-international.de

 

Ihr Pressekontakt

Bild von Tommy Ramm

Tommy Ramm

Pressesprecher Diakonie Katastrophenhilfe

+49 30 65211 1225tommy.ramm@diakonie-katastrophenhilfe.de