Verstärkter Einsatz gegen Hunger in Ostafrika
Diakonie Katastrophenhilfe setzt vier Millionen Euro gegen Hungersnot ein
Im Kampf gegen den wachsenden Hunger hat die Diakonie Katastrophenhilfe ihr bisher umfangreichstes Nothilfeprojekt gestartet und insgesamt sieben Millionen Euro bereitgestellt. Davon gehen vier Millionen Euro nach Ostafrika. Bis Februar 2023 werden mehr als 200.000 Menschen in Somalia, Kenia, Südsudan und Äthiopien unterstützt. Denn: „Es ist das eingetreten, wovor wir bereits seit Monaten gewarnt haben. Immer mehr Menschen sterben in Ostafrika, während die finanziellen Hilfszusagen nicht den steigenden Bedarf decken“, sagt Martin Keßler, Direktor der Diakonie Katastrophenhilfe.
Die Diakonie Katastrophenhilfe hat deshalb vier Millionen Euro für Ostafrika bereitgestellt, um akut gefährdete Menschen mit Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser und Bargeldhilfen zu versorgen. 2.217 Kleinkinder erhalten Zusatznahrung, um akute Unterernährung zu behandeln. Laut UN-Angaben sind in den letzten Wochen bereits mehr als 700 Kinder in Somalia an Unterernährung gestorben. Zusätzlich werden Futtermittel verteilt, damit Viehbestände sich nicht weiter reduzieren. Sie sind die Lebensgrundlage vieler Familien und Gemeinden.
Die Verteilungen werden mit sieben Partnerorganisationen in Somalia, Äthiopien, Südsudan und Kenia umgesetzt. Weitere drei Millionen Euro zur Hungerbekämpfung weltweit sind für die Demokratische Republik Kongo, Jemen und Haiti eingeplant. Es ist damit eines der größten derartigen Programme aus ungebundenen Spendenmitteln in der Geschichte der Diakonie Katastrophenhilfe.
„Die nächsten Wochen und Monate entscheiden, ob wir als internationale Gemeinschaft in der Lage sind, diese humanitäre Katastrophe einzudämmen. Dafür müssen wir jetzt alles tun“, begründet Martin Keßler diesen Schritt. Laut Zahlen der Vereinten Nationen werden für Somalia rund 1,5 Milliarden US-Dollar benötigt, um die Hungerkatastrophe zu bewältigen. Davon waren im September nur rund zwei Drittel durch internationale Zusagen abgedeckt, in Äthiopien sogar erst 40 Prozent der notwendigen finanziellen Mittel. „Wir hoffen, dass die aktuelle Ernährungskrise bei der derzeitigen UN-Vollversammlung den Stellenwert erhält, den sie verdient, und dass gehandelt wird. Denn daran hängen viele Menschenleben“, so Keßler weiter.
Wegen wiederholter Dürren, rasant steigender Weltmarktpreise und anhaltender bewaffneter Konflikte hatte sich insbesondere in Somalia und Äthiopien die humanitäre Lage deutlich verschlechtert. In Äthiopien sind 29 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. In Somalia sind laut den Vereinten Nationen 7,8 Millionen Menschen von der Dürre betroffen, mehr als 300.000 Menschen sind akut vom Hungertod bedroht. Eine Hungersnot wird offiziell ausgerufen, wenn unter anderem täglich zwei von 10.000 Einwohnern einer Region an Hunger sterben.
Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:
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Stichwort: Hungerhilfe Afrika
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