Etatkürzung gefährdet Menschenleben
Bundesregierung muss bei Humanitärer Hilfe nachbessern
Die Diakonie Katastrophenhilfe appelliert an den deutschen Bundestag, bei den finalen Haushaltsverhandlungen die massiven Kürzungspläne bei der Humanitären Hilfe für das kommende Jahr zurückzunehmen. Dazu sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe:
„Die Halbierung des Etats für Humanitäre Hilfe kann nicht die Antwort sein, wenn die Welt in zahlreichen Regionen brennt. Brände lassen sich nicht mit einem halbleeren Tank löschen. Für den Krieg in Gaza ist keine Friedenslösung in Sicht, im Sudan sterben täglich Menschen an Hunger und der Ukraine droht ein verheerender Winter. Rund 120 Millionen Menschen sind heute weltweit vertrieben und auf der Flucht. Mehr als 300 Millionen Menschen brauchen humanitäre Hilfe. Es ist Zeit für mehr Unterstützung und nicht für massive Kürzungen und halbe Sachen. Von der humanitären Hilfe hängen Menschenleben ab. Das Retten von Menschen und der Aufbau neuer Lebensgrundlagen kann nicht zunehmend zur alleinigen Aufgabe unserer Spenderinnen und Spender werden. Wenn wir Krisen und Not gemeinsam bewältigen wollen, braucht es dafür verlässliche Zusagen und Mittel aus dem Bundeshaushalt“, sagt Martin Keßler.
Hintergrund:
Der im Juli vorgelegte Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 sieht eine Kürzung bei Humanitärer Hilfe um 54 Prozent auf nur noch eine Milliarde Euro vor. Damit hätte die Bundesregierung in dieser Wahlperiode den Entwicklungsetat seit 2021 um 23 Prozent und die Mittel für Humanitäre Hilfe sogar um rund 59 Prozent gekürzt. Zurückgehende Projektbewilligungen schränken bereits Hilfsprojekte der Diakonie Katastrophenhilfe ein, wie zum Beispiel bei der Unterstützung der aus Myanmar geflüchteten Rohingya in Bangladesch. Dieser Trend wird sich verstärken, sollte es bei den geplanten Kürzungen bleiben. Laut dem Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) muss der Etat auf 2,3 Milliarden Euro steigen, um dem internationalen Bedarf für humanitäre Hilfe nachzukommen.
Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
Evangelische Bank
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Katastrophenhilfe weltweit
Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
Hinweis für Redaktionen:
Für Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle:
Tommy Ramm - Pressesprecher, Tel.: 030 65211 1225, 0162 2553859
tommy.ramm@diakonie-katastrophenhilfe.de
Ihr Pressekontakt
Tommy Ramm
Pressesprecher Diakonie Katastrophenhilfe
+49 30 65211 1225tommy.ramm@diakonie-katastrophenhilfe.de