Mitarbeiter warnt vor verseuchtem Wasser und beklagt Beschränkungen für westliche Helfer
Birma: Diakonie Katastrophenhilfe verteilt Trinkwasser an Sturmopfer
Mit Hochdruck bringen die Diakonie Katastrophenhilfe und einheimische Partnerorganisationen den Opfern des Wirbelsturms Nargis in Birma (Myanmar) vor allem Wasser und Lebensmittel. Der gravierende Mangel an Trinkwasser ist besorgniserregend. „Schlechtes Wasser führt zu Magen-Darm-Erkrankungen, an denen vor allem Kleinkinder rasch sterben“, warnt Mitarbeiter Peter Rottach, der seit Freitag im Katastrophengebiet ist.
„Viele Menschen haben kein sicheres Trinkwasser“, warnt Rottach nach seinem ersten Besuch im am schwersten betroffenen Irrawaddy-Delta. Die Partner verteilen auch Plastikplanen für provisorische Unterkünfte und Medikamente. Noch ist alles auf lokalen Märkten zu erhalten. Um Kosten zu sparen, kaufen Mitarbeiter Plastikkanister und befüllen sie dort in Rangun, wo Trinkwasser verfügbar ist. Preise für Wasserflaschen seien explodiert, beklagt Rottach.
Rottach berichtet von starken Beschränkungen für westliche Helfer, die sich kaum frei im Land bewegen dürften. Es sei ihnen untersagt, an der Verteilung von Hilfsgütern teilzunehmen. „Im Irrawaddy-Delta sind manche Dörfer zu 100 Prozent zerstört“, so Rottach. Noch immer werden Leichen und Viehkadaver aus Flüssen geborgen. Hilfsgüter erreichen die Opfer nur langsam. Die Verteilung laufe zum Teil völlig chaotisch. Eine 56-jährige Dorfbewohnerin habe erzählt, dass sie vier Tage kein Essen hatte.
Ein 70 Jahre alter Mann, der Tochter, Schwiegersohn und zwei Enkelkinder verlor, berichtete, dass es seit Menschengedenken keine solche Flut gegeben habe, die nun das Dorf überschwemmt und die Brunnen unbrauchbar gemacht habe. Weiter westlich sind Berichten Überlebender zufolge über 400 Dörfer ausradiert worden. Kaum jemand habe überlebt. Rottach befürchtet noch weit höhere Opferzahlen.
Im internationalen kirchlichen Hilfsnetzwerk ACT (Kirchen helfen gemeinsam) leistet die Diakonie Katastrophenhilfe Hilfe vor allem mit Partnern vor Ort. In den Nachbarländern stehen Partnerorganisationen bereit, um Hilfsgüter über die Grenze zu bringen, sobald dies möglich ist.
Peter Rottach ist in Birma und steht dort für Interviews zur Verfügung.
Für ihre Hilfe in Birma bittet die Diakonie Katastrophenhilfe um Spenden, Kennwort: „Zyklon Birma“.
Spendenkonten:
Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder online hier
Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00 oder online www.caritas-international.de
Für Rückfragen und Interviewwünsche:
Rainer Lang: 0711-2159-147 oder 0175-40 69 316
Ihr Pressekontakt
Tommy Ramm
Pressesprecher Diakonie Katastrophenhilfe
+49 30 65211 1225tommy.ramm@diakonie-katastrophenhilfe.de