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Syrien

Lebensgrundlagen für Betroffene des Erdbebens

Projeknummer

K-SYR-2024-4018

Bezeichnung

Provision of Basic needs, Livelihood opportunities and early recovery support for vulnerable communities in earthquake affected areas in Syria

Thema

Erdbeben

Träger

Diakonie Katastrophenhilfe (DKH)

Kontinent

Asien

Land

Syrien

Gesamtlaufzeit

01.02.2024 - 31.01.2025

Budget

1.000.000 Euro

Hintergrund:
Im Jahr 2024 werden voraussichtlich 16,7 Millionen Menschen humanitäre Hilfe benötigen, so viele wie noch nie seit Beginn der Krise im Jahr 2011. Der wirtschaftliche Niedergang, die Eskalation des Konflikts und Naturkatastrophen haben die Notsituation der Menschen weiter verschlimmert. Zwei Drittel aller Haushalte sind nicht in der Lage, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen, die Ernährungslage ist schlecht. Insbesondere Frauen und Kinder sind von hohen Schutzrisiken betroffen. Die Schäden an den Unterkünften sind beträchtlich, viele leben in stark beschädigten Gebäuden. Aufgrund fehlender Arbeitsmöglichkeiten und niedriger Löhne gibt es kaum Möglichkeiten, den Lebensunterhalt zu bestreiten. Nach wie vor werden Kinder getötet, Frauen und Mädchen müssen weiterhin um ihre Sicherheit fürchten und 7,2 Millionen Syrer sind nach wie vor auf der Flucht, viele von ihnen in überfüllten Lagern. Die weit verbreiteten nicht explodierten Kampfmittel beeinträchtigen das Leben und die Bewegungsfreiheit der Menschen, was sich negativ auf die langfristigen Perspektiven der Menschen in Not auswirkt und die Aussichten auf dauerhafte Lösungen trübt. Hunderttausenden Binnenvertriebenen fehlen durch die Zerstörung ihrer Wohnungen und Häuser zudem zivilrechtliche und Eigentumsdokumente, was verheerende physische und psychische Auswirkungen hat und das Risiko der Staatenlosigkeit birgt.
Die Erdbeben vom Februar 2023 in Syrien und der Türkei haben die ohnehin schon katastrophale Lage noch verschlimmert, weitere Vertreibungen verursacht und weitreichende Schäden angerichtet. Die Erdbeben forderten in Syrien fast 6.000 Todesopfer und mehr als 12.800 Verletzte. Viele Familien verloren ihr Haupteinkommen durch Tod oder Verletzung.

Hilfsmaßnahmen:
Das Projekt unterstützt notleidende Menschen dabei, ihre wichtigsten Grundbedürfnisse zu decken. Der Kern der Hilfsmaßnahmen besteht darin, den Menschen beim Aufbau neuer Einkommensmöglichkeiten zu helfen, damit sie ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten und Grundbedürfnisse decken können. Dazu werden verschiedene berufsbildende Kurse angeboten:

  • 80 Personen (in 8 Gruppen á 10 Personen) nehmen sechs Monate lang an einem Näh- und Schneiderkurs teil
  • Weitere 80 Personen nehmen vier Monate lang an einem Kurs zur Reparatur von Elektrogeräten teil, Frauen können alternativ auch Frisör- und Kosmetikkenntnisse erwerben

Weitere Einkommensmöglichkeiten werden durch Cash for work angeboten:

  • 60 Personen reinigen vier Monate lang Bewässerungskanäle, die für die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelversorgung essenziell sind
  • 500 Frauen können vier Monate lang in Heimarbeit Kinderkleidung stricken und damit ihr Einkommen aufbessern. Insgesamt werden dadurch 6.500 Bekleidungs-Sets produziert. Jede Frau erhält dafür monatlich einen Lohn von rund 100 Dollar

Besondere Not herrscht in Familien ohne Einkommen, etwa weil die Brotverdienenden durch das Erdbeben ums Leben gekommen sind. Deshalb erhalten 275 Familien vier Monate lang Bargeldhilfen, um ihr Überleben zu sichern und dringend benötigte Nahrungsmittel, Medikamente oder andere Güter zu beschaffen. Von dem Projekt profitieren insgesamt 13.470 Personen.

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