Sechs Monate nach dem Erdbeben in Nepal
Wiederaufbau mit Hürden
Sechs Monate nach dem schweren Erdbeben in Nepal leben noch immer 60.000 Menschen in Notunterkünften und tausende in provisorisch reparierten Häusern. „Viele Menschen sind nach den heftigen Beben schwer traumatisiert, haben Angehörige verloren oder sind ihrer Lebensgrundlage beraubt worden“, sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. „Dank unserer Partner vor Ort konnten wir schnelle Hilfe leisten. Jetzt müssen wir den Menschen beistehen, ihre Häuser wiederaufzubauen und ihre Felder neu zu bewirtschaften.“ Mit ihren Partnerorganisationen hat die Diakonie Katastrophenhilfe seit dem Beben im April etwa 400.000 Menschen mit Hilfsgütern erreicht.
In zwölf Regionen des Landes verteilte die Diakonie Katastrophenhilfe in den ersten Wochen nach dem Beben Lebensmittel, Hygieneartikel, Decken und Planen. Mit der Ausgabe von Wellblech und Baumaterial konnten sich die Familien provisorische Notunterkünfte bauen. Viele der Kleinbauern-Familien haben durch das Erdbeben ihre Ernte verloren. Damit sie noch rechtzeitig während der Regenzeit im Sommer aussäen konnten, gaben Partner der Diakonie Katastrophenhilfe Saatgut für Gemüse und Getreide sowie landwirtschaftliches Gerät aus. Rund 37.500 Betroffene in vier Gemeinden der Region Dhading können sich damit bald wieder selbst versorgen.
Logistische und bürokratische Hürden
Parallel zur Nothilfe bereitet die Diakonie Katastrophenhilfe den Wiederaufbau von Häusern und Trinkwassersystemen vor. Allerdings ist die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte in Nepal eine große Herausforderung. „Viele Fachkräfte arbeiten in den Golfstaaten auf dem Bau, um ihren Familien ein Einkommen zu sichern und fehlen jetzt beim Wiederaufbau“, so Michael Frischmuth, der die Projekte der Diakonie Katastrophenhilfe für Nepal verantwortet. „Hinzu kommt, dass in Nepal seit Wochen Benzinknappheit herrscht.“ Zudem erschweren bürokratische Hürden den Wiederaufbau. „Wir haben Pläne für den Bau kostengünstiger und erdbebensicherer Wohnhäuser ausgearbeitet, aber wir können erst mit dem Bau beginnen, wenn die Regierung diese Pläne frei gibt“, sagt Frischmuth. Dann sollen zunächst rund 300 Häuser für besonders betroffene Familien erdbebensicher wiederaufgebaut sowie Trinkwasseranlagen für 700 Familien instand gesetzt werden.
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