Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe starten Sommeraktion zu Vergessenen Krisen
Somalia und Südsudan nicht vergessen
Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe mahnen anlässlich des fünften Unabhängigkeitstags des Südsudans, die kritische Situation der Menschen dort sowie in Somalia nicht zu vergessen. „Es ist angesichts der Notlage in beiden Ländern eine Schande, wie wenig internationale Hilfe für diese Krisen bereitgestellt wird“, heißt es in einem gemeinsamen Statement der beiden Hilfswerke. „Über das Drama des Syrienkrieges und die Zahl der von dort kommenden Flüchtlinge sind andere humanitäre Katastrophen, wie die Situation von fast zehn Millionen Menschen im Südsudan und in Somalia, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind, in Vergessenheit geraten“, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe.
Allein im Südsudan sind nach aktuellen Zahlen der Vereinten Nationen (UN) bis zu 4,8 Millionen Menschen vom Hunger bedroht. Die Situation ist weiterhin instabil, erst Ende des vergangenen Monats mussten angesichts eines erneuten Gewaltausbruchs im Nordwesten des Landes mehrere Zehntausend Menschen aus der Region fliehen. Angesichts der dramatischen Unterversorgung der Bevölkerung im Südsudan appelliert Oliver Müller, der Leiter von Caritas international, an die Konfliktparteien, die Arbeit von humanitären Helfern nicht zu behindern. „Die Sicherheit der Mitarbeiter unserer lokalen Partner und die von Hilfsgüterkonvois muss gewährleistet bleiben. Auch die Vereinten Nationen, die Afrikanische Union und der ostafrikanische Staatenbund IGAD müssten ihre Anstrengungen verstärken, eine Mindestversorgung der Menschen sicherzustellen.“
Etwa 1,1 Millionen Menschen sind in Somalia auf der Flucht, etwa 4,7 Millionen Menschen sind nach Angaben der UN auf humanitäre Hilfe angewiesen. Der Staat existiert faktisch nicht mehr. Hinzu kommen immer wieder Dürren und Überschwemmungen nach Starkregen, die den Aufbau einer Existenz für die vertriebenen Familien fast unmöglich machen. In diesem Jahr hat das Klima- Phänomen El Nino auch in Somalia die Situation verschärft. „Die Ankündigung Kenias, das Flüchtlingslager Dadaab zu schließen und Hunderttausende nach Somalia zurückschicken zu wollen - also in ein Land, wo das Wort Sicherheit in jeder Hinsicht ein Fremdwort ist, beginnend mit der Ernährungssicherheit, sollte die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft endlich wieder dorthin richten“, mahnt die Diakonie-Katastrophenhilfe-Präsidentin Füllkrug-Weitzel.
Die Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international arbeiten in Somalia und im Südsudan seit Jahren mit bewährten lokalen Partnern daran, die Situation der Menschen zu verbessern. Betroffene erhalten Nahrungsmittelhilfe und Gutscheine, um sich Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände zu kaufen. Zudem wird die Trinkwasserversorgung in den Camps verbessert, werden Gesundheitsstationen und temporäre Schulen aufgebaut. Die beiden kirchlichen Hilfswerke und ihre Partner erreichen in Somalia und im Südsudan aktuell etwa 670.000 Menschen mit ihrer Hilfe.
Mit der Aktion „Die größte Katastrophe ist das Vergessen“ rücken die beiden kirchlichen Hilfswerke jedes Jahr Krisen und Katastrophen in den Vordergrund, die wenig Beachtung in der Öffentlichkeit finden und rufen zu Spenden auf.
Spendenkonten:
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin Spendenkonto 502 502
Evangelische Bank, BLZ 520 604 10
IBAN: DE6852 0604 1000 0050 2502
BIC: GENODEF1EK1. Stichwort: Katastrophenhilfe weltweit
oder online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00,
IBAN Nr.: DE88660205000202020202, BIC: BFSWDE33KRL.
Stichwort: Vertriebene in Ostafrika
oder online unter: www.caritas-international.de
Kontakt:
Anne Dreyer, Pressesprecherin Diakonie Katastrophenhilfe,
T: 0049-152-22701904 oder anne.dreyer@diakonie-katastrophenhilfe.de
Holger Vieth, Pressereferent Caritas international,
T: 0049-761 200296 oder holger.vieth@caritas.de
Die Pressemitteilung wird von Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe versandt.
Wir bitten, doppelte Sendungen zu entschuldigen.
Ihr Pressekontakt
Tommy Ramm
Pressesprecher Diakonie Katastrophenhilfe
+49 30 65211 1225tommy.ramm@diakonie-katastrophenhilfe.de