Diakonie Katastrophenhilfe zum Weltflüchtlingstag
Ostafrika: Millionen Menschen fliehen vor Hunger und Gewalt
In vielen Teilen Ostafrikas müssen Menschen derzeit ihre Heimat verlassen, um dem Hungertod zu entkommen. Die verheerende Dürre und Gewaltkonflikte haben ihnen ihre Lebensgrundlage genommen. Nun fliehen sie in Gebiete, wo humanitäre Hilfe sie erreichen kann. Alleine im Südsudan flohen im Mai täglich 2.000 Menschen nach Uganda. Sie erhöhen die Zahl der Flüchtlinge, die in ihren afrikanischen Nachbarstaaten Zuflucht suchen – in Ländern, die selber arm sind und in denen es ohnehin schon Konflikte um knappe Ressourcen gibt. „Es ist absolut unverständlich, warum die Geberstaaten die UN-Organisationen und Hilfsorganisationen nicht mit genug Ressourcen ausstatten, um den Hungernden und Hunger-Flüchtlingen endlich effektiv zu helfen“, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe, anlässlich des Weltflüchtlingstags. „Auch die gastgebenden Länder benötigen dringend Unterstützung, damit die Hungerkrise so bewältigt wird, dass sie nicht neue Ungerechtigkeit und Unfrieden schafft. Den Hungernden in Ostafrika dort zu helfen, wo sie leben oder wohin sie auf der Suche nach Versorgung fliehen, muss gegenwärtig ein vordringliches Gebot sein“, fordert Füllkrug-Weitzel.
Innerhalb Somalias sind über 1,8 Millionen Menschen auf der Flucht, davon sind mehr als 700.000 alleine seit November 2016 und damit aufgrund der Dürre hinzugekommen. Die Menschen sind dringend auf Hilfe von außen angewiesen. Da humanitäre Organisationen nicht zu jedem Landesteil Zugang haben, müssen die Menschen in Gebiete fliehen, wo sie Hilfe bekommen. „In Somalia haben lange andauernde Konflikte schon unzählige Menschen in die Flucht getrieben. Nun kommt die Dürre dazu und verschärft die humanitäre Notlage im Land“, sagt Füllkrug-Weitzel.
Nicht besser sei die Situation im Südsudan. Von dort seien alleine im Mai jeden Tag über 2.000 Menschen nach Uganda geflohen. „Die öffentliche Debatte in Europa ist noch immer von der sogenannten Flüchtlingskrise bestimmt. Auf der anderen Seite nimmt Europa kaum Notiz von den ungeheuren Fluchtbewegungen, die sich derzeit zwischen dem Südsudan und Uganda abspielen“, kritisiert Füllkrug-Weitzel. „Scheinbar müssen die Flüchtlinge erst Europa erreichen, bis sie es auf dessen politische Agenda schaffen.“
Die Diakonie Katastrophenhilfe arbeitet in über 40 Ländern weltweit. In mehr als der Hälfte dieser Länder führt sie Hilfsprojekte für Flüchtlinge und Vertriebene durch.
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Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe weisen mit der Aktion Die größte Katastrophe ist das Vergessen jedes Jahr auf humanitäre Katastrophen hin, die von der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen werden.
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