Diakonie Katastrophenhilfe: Erste Medikamentenlieferung nach Mogadischu
Lebensrettende Hilfe für Kinder in Somalia
Die Diakonie Katastrophenhilfe bringt dringend benötigte Medikamente für Kleinkinder in die somalische Hauptstadt Mogadischu. Eine erste Lieferung von etwa einer Tonne ist am heutigen Freitag von Nairobi nach Somalia geflogen worden. Die somalische Partnerorganisation der Diakonie Katastrophenhilfe bringt die Medikamente ins Banadir-Krankenhaus, das seit Jahren von ihr unterstützt wird. Das vor allem auf die Versorgung von Schwangeren und Kindern spezialisierte Krankenhaus ist eine der wenigen noch funktionierenden Einrichtungen in der vom Krieg zerstörten Hauptstadt. „Das Krankenhaus ist völlig überbelegt. In jedem Zimmer liegen mangelernährte Kinder“, berichtet Marino Jansen, Leiter des Regionalbüros der Diakonie Katastrophenhilfe in Afrika.
Diese erste Lieferung wird als Zuladung in einem Transportflugzeug befördert. Den Hauptteil der Medikamente bringt das evangelische Hilfswerk in weiteren Flügen später nach Mogadischu. Fast alle der aufgenommenen Kinder im Banadir-Krankenhaus sind akut unterernährt. Die somalischen Ärzte sind verzweifelt: 40 Kinder pro Woche sterben zurzeit. Durchfall und Masern sind neben Unterernährung die Haupttodesursache.
Die Medikamente sind in erster Linie für unterernährte und dehydrierte Kinder. Es handelt sich vor allem um Zusätze für Infusionen, um Dehydrationslösungen und Antibiotika. Die Hilfslieferung umfasst auch Anti-Malaria-Medikamente. „Wir sind sehr froh, dass wir trotz der äußerst schwierigen Situation in Mogadischu diese Hilfe über unsere Partner leisten können“, sagt der Leiter der Programmabteilung der Diakonie Katastrophenhilfe, Martin Kessler.
Für die Diakonie Katastrophenhilfe hat das Deutsche Institut für Ärztliche Mission (Difäm) in Tübingen die Liste der angeforderten Medikamente geprüft und überarbeitet. Diese können direkt aus dem Lager der kirchlichen Zentralapotheke Meds (Mission for Essential Drugs and Supplies) in Kenias Hauptstadt Nairobi genommen werden. „Hier zeigt sich, wie wichtig die Vernetzung unter den kirchlichen Hilfswerken ist. So können viel Geld und Zeit gespart werden“, erklärt Kessler.
Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden unter dem Stichwort „Ostafrika“.
Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder online
Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00 oder https://www.caritas-international.de
Für Rückfragen: Rainer Lang, 0711 2159-147 oder 0174 313 56 51
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Pressesprecher Diakonie Katastrophenhilfe
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