K-YEM-2022-4094
Emergency Response Fund
Flut und Sturm
DKH
Asien
Jemen
01.12.2022 - 30.11.2024
750.000 Euro
Hintergrund:
Der Jemen wird regelmäßig von Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Sturzfluten und Wirbelstürmen heimgesucht, die oftmals auch Epidemie-Ausbrüche von Cholera, Dengue, Malaria und Diphterie nach sich ziehen. Laut INFORM Global Risk Index 2022 liegt das Land – nach Somalia, Südsudan und Afghanistan – auf Platz 4 in der Rangliste der Länder mit dem größten Katastrophenrisiko.
Zudem gehört der seit 2015 anhaltende Bürgerkrieg im Jemen nach wie vor zu den schlimmsten humanitären Krisen unserer Zeit. Der wirtschaftliche Zusammenbruch sowie eine langanhaltende Treibstoffkrise haben schwerwiegende Auswirkungen auf sozioökonomische Faktoren. Die Kosten für lebensnotwendige Güter werden in die Höhe getrieben, grundlegende Versorgungsdienste wie die Wasser-, Abwasser,- und Gesundheitsversorgung sind zusammengebrochen. In den Jahren 2021 und 2022 flammte der Konflikt mehrmals entlang der Frontlinien auf und führte zu massiven Vertreibungen und neuen Opfern unter der zivilen Bevölkerung. Nach UN-Angaben benötigen in 2022 mehr als 23,4 Millionen Menschen – fast drei Viertel der Bevölkerung – humanitäre Hilfe und Schutz; dies ist ein Anstieg um 13 Prozent gegenüber der bereits erschreckend hohen Zahl von 20,7 Millionen im Jahr 2021. Als Reaktion auf die durch Naturkatastrophen sowie durch Konflikt-Eskalationen oftmals schnell ausgelösten Notfall-Situationen im Land stellt die Diakonie Katastrophenhilfe für den Jemen einen eigenen Nothilfe-Fonds bereit.
Hilfsmaßnahmen:
Der Nothilfe-Fonds für den Jemen ermöglicht rasche Hilfsmaßnahmen, die innerhalb von 2 Tage starten können. Vor allem Bargeld- und marktorientierte Soforthilfe-Maßnahmen werden gefördert, damit sich die Begünstigten gemäß ihren eigenen Bedarfen helfen können.
Die Zielgruppe umfasst besonders gefährdete Personen, welche aufgrund von Konflikt-Ausbrüchen, Naturkatastrophen oder einer katastrophalen humanitären Situation (neu)vertrieben wurden. Geografisch umfasst der Einsatzbereich dabei die südlichen Regierungsbezirke Jemens, welche von der international anerkannten Regierung kontrolliert werden. Erreicht werden sollen mindestens 11.660 Menschen (1.666 Haushalte). Die Projektpartner werden besondere Anstrengungen unternehmen, um sicherzustellen, dass marginalisierte Gruppen nicht ausgeschlossen werden. In diesem Sinn sollen insbesondere Menschen aus der Gruppe der Muhammasheen und von Frauen geführte Haushalte identifiziert werden.