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Haiti

Hilfe für Frauen und Mädchen in Port-au-Prince

Projeknummer

K-HTI-2024-4015

Bezeichnung

Begleitung und Betreuung von Frauen und Mädchen, die Überlebende von GBV sind

Thema

Gesundheit

Träger

Oganizasyon Fanm Vanyan An Aksyon (OFAVA)

Kontinent

Amerika

Land

Haiti

Gesamtlaufzeit

15.01.2024 - 01.12.2024

Budget

300.000 Euro

Hintergrund:
Haiti ist besonders anfällig für tropische Stürme, Dürre und Erdbeben. Immer wieder richten Naturkatastrophen große Schäden an. Das Land, das als das ärmste Lateinamerikas gilt, liegt direkt auf dem Weg der Hurrikane. Die Wirbelstürme bilden sich vor Westafrika und ziehen dann über den Atlantik in die Karibik. Zudem lebt mehr als Hälfte der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze leidet unter chronischer Ernährungsunsicherheit. Von den 12 Millionen Einwohnern des Inselstaates benötigen derzeit mehr als 5,2 Millionen humanitäre Hilfe – so viele wie nie zuvor. Die Sicherheitslage in Haiti hat sich in 2023 dramatisch verschlechtert. Die Hauptstadt ist praktisch von bewaffneten Banden umgeben, die die Zufahrten der Hauptverkehrswege kontrollieren. Dadurch entstehen Einschränkungen im Waren- und Güterverkehr, die sich auch auf humanitäre Hilfsmaßnahmen auswirken.
Die Zahl der Vertriebenen im Land ist auf über 313.000 Menschen angestiegen und hat sich damit innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Die meisten Vertriebenen, unter denen nach UN-Angaben auch 170.000 Kinder und Jugendliche sind, halten sich im Gebiet der Hauptstadt Port-au-Prince auf. Viele leben in improvisierten Unterkünften, unsicheren Gemeinschaftszentren oder schlafen zusammengepfercht in Klassenzimmern. Besonders für Frauen und Mädchen steigt mit den widrigen Lebensumständen die Gefahr, Opfer sexualisierter Gewalt zu werden. Die stetig schlechter werdende Situation schränkt auch den Zugang zu Bildung immer weiter ein – so blieben allein im Januar 2024 landesweit über 400 Bildungseinrichtungen komplett geschlossen. Auch der Hunger im Land nimmt zu: Nach jüngsten Angaben des Welternährungsprogramms leiden inzwischen 44 Prozent der Bevölkerung unter Hunger und Nahrungsmittelknappheit.

Hilfsmaßnahmen:
Das Projekt bietet Präventions- und Betreuungsangebote für Frauen und Mädchen, die in der Metropolregion Port-au-Prince von geschlechtsspezifischer Gewalt bedroht sind oder diese überlebt haben. Um Frauen und Mädchen mehr Schutz zu bieten, werden zwei Gemeindezentren in den Stadtteilen Croix des Bouquets und Cité Soleil hergerichtet und ausgestattet. In den Zentren werden anschließend Aufklärungsveranstaltungen zu geschlechterspezifischer Gewalt für rund 5.000 Personen durchgeführt. Außerdem werden leitende Personen aus den Gemeinden geschult, um den Umgang und die offene Diskussion zu geschlechtsspezifischer Gewalt zu fördern.
112 Betroffene von sexualisierter Gewalt erhalten psychosoziale Betreuung, außerdem werden Utensilien und Einrichtungsgegenstände beschafft, um Betroffene kurzfristig im Gemeindezentrum unterzubringen, bevor sie an spezielle Betreuungseinrichtungen weitergeleitet werden. In den beiden Gemeinden wird zudem ein Meldemechanismus für Fälle von sexualisierter Gewalt eingerichtet, zudem profitieren 6.000 Personen von gemeindebasierten Schutzinitiativen. Die Hilfsmaßnahmen begünstigen insgesamt 11.200 Personen, darunter mehr als 7.600 Frauen und Mädchen.

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