K-ETH-2023-4050
Verbesserung der Lebensbedingungen von kriegsbetroffenen Rückkehrern, Geflüchteten und Aufnahmegemeinschaften in den Woredas Berhale und Kuneba in der Afar-Region, Äthiopien
Flucht und Vertreibung
Organization for Sustainable Development (OSD)
Afrika
Äthiopien
01.12.2023 - 30.09.2024
500.000 Euro
Hintergrund:
Äthiopien steht vor großen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Als drittgrößtes Aufnahmeland für Flüchtlinge in Afrika verfolgt Äthiopien eine offene Asylpolitik. So beherbergt das Land derzeit über 900.000 Flüchtlinge, von denen fast 700.000 in 27 Lagern untergebracht sind und Nothilfe erhalten. Mit der Annahme des Comprehensive Refugee Response Framework (CRRF) steht die äthiopische Regierung vor der Herausforderung, finanzielle Mittel für den Übergang von der Versorgung und Betreuung zu einem lokalen Integrationsmodell bereitzustellen, das ihr Engagement für nachhaltige Flüchtlingslösungen widerspiegelt.
Die Probleme des Landes spiegeln sich besonders in den Bezirken (Woredas) Berhale und Kuneba der Region Afar. Doch die Lebenssituation von Vertriebenen und Flüchtlingen in Afar ist schlecht: die Region, in der traditionell Hirten Weidewirtschaft betreiben, bietet kaum Einkommensmöglichkeiten, so dass sich die Menschen nur schwer eine eigene Existenz aufbauen können. Hinzu kommt die ständige Gefahr von Naturkatastrophen wie Dürren und Überschwemmungen sowie interne Konflikte.
Die steigende Zahl von Flüchtlingen einerseits und die begrenzte Möglichkeit, entweder nach Hause zurückzukehren oder sich in einem Drittland niederzulassen andererseits, haben zu einem längeren Aufenthalt der Flüchtlinge in den Lagern geführt. Viele sind komplett abhängig von humanitärer Hilfe. Teilweise verkaufen die Flüchtlinge in ihrer Not sogar einen Teil der Nahrungsmittelhilfen, um mit etwas Bargeld andere wichtige Bedarfe zu decken. Infolge steigen vor allem bei schwangeren und stillenden Frauen Hunger und Mangelernährung.
Hilfsmaßnahmen:
Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Lebensgrundlagen für Flüchtlinge in Berhale und Koneba.
Insgesamt profitieren von Hilfsmaßnahmen 2.400 Personen (400 Haushalte).