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Statement zum Klimastreik am 24. April 2020

Statement Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe zum digitalen Klimastreik

Anlässlich des digitalen Klimastreiks rufen die Schwesterorganisationen Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe dazu auf, den Einsatz gegen den Klimawandel auch in Zeiten von Corona nicht zu vernachlässigen. Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe:

„Wir werden den Klimawandel in diesen Monaten leider nicht allein dadurch stoppen, dass wir eine Zeit lang auf Flugreisen verzichten. Um das Pariser Klimaabkommen und das 1,5-Grad-Ziel zu retten, muss die Politik jetzt schnell an weiteren und an ambitionierteren Lösungen arbeiten. Die Corona-Pandemie ist keine Ausrede, dringend erforderliche Maßnahmen zur CO2-Reduktion aufzuschieben oder an der Finanzierung scheitern zu lassen. Die Pandemie zeigt klar, dass es in der Vergangenheit an politischem Willen, nicht an Geld gemangelt hat, um den Umbau von Wirtschaft, Mobilität und Gebäuden voranzutreiben und ausreichend Geld für die Menschen zur Verfügung zu stellen, die am meisten unter dem Klimawandel leiden.

Corona und Klimakrise haben gemeinsam, dass Menschen in Armut am stärksten betroffen sind. Leider hat jedoch auch der desaströse Klimagipfel in Madrid gezeigt, dass die Ärmsten mit den Folgen des Klimawandels allein gelassen werden: Die reichen Industrieländer waren wieder nicht bereit, den armen Ländern bei der Bewältigung klimabedingter Schäden und Verluste finanziell zu helfen.

Schon vor Corona wurde über einen Schuldenerlass für die ärmsten Länder diskutiert, wenn sie von einer Naturkatastrophe betroffen sind. Diese Länder müssen sich - selbst zur Bewältigung der dramatischen Folgen des Klimawandels – immer weiter verschulden. Die gegenwärtigen sozialen Folgeschäden und die globale tiefe Rezession, die der Covid-19 Pandemie folgen wird, werden viele Länder (zurück) in tiefste Armut und extremen Hunger stürzen. Ein Schuldenerlass ist in Zeiten von Corona darum überlebensnotwendig und würde den Ländern auch etwas Luft für Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel lassen. Er wäre ein kleines erstes Zeichen von Solidarität innerhalb der Staatengemeinschaft.“

 

Pressesprecher Thomas Beckmann,
thomas.beckmann@diakonie-katastrophenhilfe.de
Tel.: 030 65211 1443

 

Ihr Pressekontakt

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Tommy Ramm

Pressesprecher Diakonie Katastrophenhilfe

+49 30 65211 1225tommy.ramm@diakonie-katastrophenhilfe.de