jetzt spendenspendenMenü öffnen

Nothilfe in Polen: Bargeld-Programm für Geflüchtete

zurück

Olena, ihre siebenjährige Tochter und ihr nur wenige Monate alter Sohn sind gemeinsam mit Olenas Mutter vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen. Sie zählen zu den Begünstigten, denn ihre Ersparnisse waren nach einigen Monaten in Polen aufgebraucht. Durch das Bargeld-Programm können sie dringende Bedarfe wie Lebensmittel oder warme Kleidung decken. Einblicke in unsere Hilfe vor Ort.

In Zusammenarbeit mit der Diakonie Polen, lutherischen Kirchengemeinden und Nichtregierungsorganisationen in fünfzehn polnischen Städten führen wir ein Bargeldhilfeprogramm für bedürftige Flüchtlinge aus der Ukraine durch. Ziel ist, die dringendsten und grundlegendsten Bedürfnisse der Geflüchteten zu decken. Hierzu zählen warme Kleidung, Lebensmittel oder auch ein Dach über dem Kopf.

Olena, ihre siebenjährige Tochter und ihr nur wenige Monate alter Sohn sind gemeinsam mit Olenas Mutter vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen. Sie zählen zu den Begünstigten, denn ihre Ersparnisse waren nach einigen Monaten in Polen aufgebraucht. Deshalb beantragte sie die Aufnahme in das Programm. Mit dem Geld möchte sie die Miete bezahlen und Kleidung für ihre Kinder kaufen. „Meine Tochter geht zur Schule, aber ich muss mich um meinen Sohn kümmern und kann im Moment nicht beruflich tätig sein. Wenn er alt genug ist, um in den Kindergarten zu gehen, möchte ich arbeiten gehen. Ich bin Buchhalterin und lerne gerade Polnisch“, erzählt Olena.

Hilfe für mehr als 6.000 Menschen

Das Programm ist genau für Menschen wie Olena und ihre Familie gedacht. Es soll die am meisten gefährdeten Flüchtlinge unterstützen, die noch keine ähnliche Hilfe einer anderen Organisation erhalten haben und in finanziellen Nöten sind. Insgesamt können 6.700 Menschen im Rahmen des Hilfsprojekts Unterstützung bekommen.

Hatem Efe koordiniert vor Ort in Polen die Hilfe für die Diakonie Katastrophenhilfe: „Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine reagieren wir auf die Bedürfnisse der Menschen, die vom Krieg betroffen sind und in Polen Zuflucht suchen. Eine unserer wichtigsten Maßnahmen ist die Bereitstellung von Mehrzweck-Bargeld zur Deckung der unmittelbaren Grundbedürfnisse von bedürftigen Flüchtlingen“.

Stützpunkte zur Anmeldung im ganzen Land eingerichtet

Im März wurden Stützpunkte zur Anmeldung für das Programm eingerichtet. Sie gibt es in fünfzehn Städten und Gemeinden in ganz Polen. Sie befinden sich größtenteils in lutherischen Kirchengemeinden. Für die Kirchengemeinden ist der Betrieb dieser Stellen eine weitere Form der Beteiligung an der Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine. Sie unterstützen sie auch durch die Bereitstellung von Unterkünften in ihren Gebäuden, durch die Organisation von Integrationsmaßnahmen und durch materielle Hilfe. „Wir sind sehr froh, dass wir helfen können. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit den Flüchtlingen gemacht. Sie wissen, dass sie sich sicher fühlen können, wenn sie bei uns Hilfe suchen“, sagt Tomasz Stawiak, zuständiger Pfarrer der lutherischen Gemeinde in Jawor.

Dreimonatige Unterstützung mittels Guthabenkarten

Diejenigen, die sich für das Programm qualifizieren, erhalten eine dreimonatige Barunterstützung in Form von Prepaid-Guthabenkarten. Die Höhe der Unterstützung hängt von der Größe des Haushalts ab. „Unsere Hilfe wird in Form von Debit Karten bereitgestellt, die in den Geschäften zum Kauf von Waren oder an den Geldautomaten zum Abheben von Geld verwendet werden können, und zwar auf würdige Weise und mit größtmöglicher Flexibilität für die Flüchtlinge, so dass sie sie nach ihren eigenen Bedürfnissen und Prioritäten ausgeben können“, sagt Hatem Efe.

Weitere Informationen zu Bargeldhilfen finden Sie auch auf unserer Themenseite.

zurück